Im Rahmen ihres 125. Jubiläums lud die Handwerkskammer für Unterfranken die Mitglieder ihrer Vollversammlung zu einem Vortrag über Handwerksgeschichte und deren Kommunikation.
Redner im Casino des Bildungszentrums in Würzburg war Dr. Titus Kockel vom Zentralverbandverband des Deutschen Handwerks in Berlin. Er legte vor den ehrenamtlichen Vollversammlungsmitgliedern des unterfränkischen Handwerks dar, warum die Geschichtskommunikation ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes einer Gesellschaft ist und wie Handwerksbetriebe von der Erforschung ihrer Geschichte profitieren.
Handwerksbetriebe bilden Anker vor Ort. Sie geben der Region Sinn durch ihre jeweiligen Unternehmen. Sie bilden aus, sie sind mit ihren Produkten präsent. Sie sehen Handwerksunternehmen verwirklicht in den Gebäuden, in Objekten, in Artefakten, die Sie täglich benutzen. Das Handwerk ist omnipräsent. (Dr. Titus Kockel)
Für die Aufarbeitung und Kommunikation von Handwerksgeschichte sollten Betriebe, Innungen und Kammern sollten dabei Partner ins Boot holen, wie sie im interdisziplinären Arbeitskreis Handwerksgeschichte zu finden sind: Hochschulen, Archive und Museen. Gemeinsam findet man nicht nur mehr heraus, sondern kann die Ergebnisse auch besser kommunizieren, zum Beispiel in Ausstellungen oder Buch-Veröffentlichungen. So wird auf diese Weise Wissen bewahrt, das nirgends sonst gespeichert ist als in den Betrieben der Handwerker.