Auf der Talavera in Würzburg ragt aktuell das Zirkuszelt des Circus Krone empor. Mit einem Budget von über 500.000 Euro gilt es aktuell als das größte, modernste und kostspieligste Zirkus Zelt seiner Art. Es bietet Platz für 3.000 Zuschauer und wird etwa 30-mal pro Saison aufgestellt. Mit einem Durchmesser von 48 x 64 Metern und einer Höhe von 16 Metern setzt es neue Maßstäbe in der Zirkuswelt. Das Dach, bestehend aus 30 Teilen, überspannt eine Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern – fast so groß wie ein Fußballfeld. Der Aufbau eines Zirkuszeltes ist hierbei weit mehr als das Setzen von Stangen und das Spannen von Planen.
Vier 22 Meter hohe Stahlmasten, vier Stahlgitter-Hilfsmasten, 12 Quaderpole, 120 Sturm- und Rondellstangen sowie 250 Eisenanker gewährleisten, dass die Konstruktion selbst den heftigsten Stürmen trotzt. Dabei spielt nicht nur die handwerkliche Präzision eine entscheidende Rolle, sondern auch der Respekt untereinander. Für Martin Lacey ist Respekt das Herzstück dessen, was den Zirkus ausmacht. Den Respekt merkt man auch bei den Helfern – sie Lachen und Scherzen zusammen und arbeiten Hand in Hand an dem Zelt. Die Vorbereitungen für das Zirkusereignis beginnen bereits Tage vor jedem Gastspiel. Der Zeltmeister und Betriebsinspektor planen akribisch den Aufbau der „rollenden Stadt“.
Sofort nach Ankunft der Materialwagen setzen die Zeltarbeiter das Vorhaben um: Aneinanderknüpfen der Planen, Hochziehen des Riesendaches, Einhängen der Rundleinwand, Sturm-und Rondellstangen werden fixiert und die vielen Hundert Eisenanker fachgerecht eingeschlagen. Sobald der blaue Gigant steht, beginnt der Aufbau des Gradins – in der Fachsprache nennt man so die Sitzeinrichtung. Die glanzvolle Atmosphäre des Zirkus spiegelt sich aber nicht nur in der Zeltarchitektur wider, sondern vor allem im facettenreichen Programm. Zirkusdirektor Martin Lacey gibt uns einen exklusiven Einblick in das Programm des zweiten Weihnachtscircusses.