Seit Jahrhunderten schippern sie in ganz Franken über den Main und bringen die Menschen von Ufer zu Ufer. Die Fähre – ein einst wichtiges Transportmittel, das heute ein besonderer Teil der fränkischen Tradition ist. 2021 schlossen sich die Mainfähren-Gemeinden zu einer Interessengemeinschaft zusammen mit dem Ziel des gemeinschaftlichen Erhalts. 2022 folgte dann eine besondere Auszeichnung durch den Bayerischen Heimatsminister Albert Füracker.
Es rattert, quietscht und knarrt, wenn die alte Mainfähre in Obereisenheim im Landkreis Würzburg am Ufer anlegt. Schon seit dem 14. Jahrhundert besteht der Fährenbetrieb in dieser Gemeinde und auch heute noch ist die schwimmende Brücke ein beliebtes Transportmittel für Einheimische und Touristen.
Eine Jahrhunderte alte Tradition muss erhalten werden. 2003 wurde daher zur Würdigung der Fähren das Mainschleifen-Fährenfestival ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre findet dieses in den Fähr-Gemeinden Obereisenheim, Wipfeld und Fahr statt. In diesem Jahr gab es einen besonderen Anlass zum Feiern.
Seit Jahrhunderten geben die Fährleute von Generation zu Generation ihr Wissen weiter. Spezifische Strömungen, Wind und Sog, Hoch- und Niederwasser, Schiffsverkehr und Freizeitnutzung des Mains sind für sie zu beachten. Die Auszeichnung zum Immateriellen Kulturerbe soll daher auch ihnen zu Gute kommen.