Backfisch essen, Überschläge machen oder doch gleich ein ganzes Besen-Set kaufen? Ganz egal, auf der Laurenzi-Messe in Marktheidenfeld wird sicherlich jeder glücklich. Mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher hat die Stadt im vergangenen Jahr auf der Messe gezählt – mit einem gelungenen Auftaktwochenende ist man hier nun auf dem besten Weg, diese Zahl sogar noch zu knacken.
Alle Jahre wieder verwandelt sich die Martinswiese in Marktheidenfeld für zehn Tage in ein kunterbuntes Fest: Die Laurenzi-Messe hat begonnen und das bei wunderbarem Kaiserwetter. Eigentlich hätte die geschichtsträchtige Veranstaltung in diesem Jahr seine 75. Ausgabe feiern sollen, doch es kam anders: Corona machte dem ganzen einen Strich durch die Rechnung.
An der Martinsbräu herrscht gerade noch reges Treiben, denn gleich geht der traditionelle Festumzug los. Und damit bei der Präsentation auch alles sitzt, müssen noch ein paar letzte Handgriffe gemacht werden. Eingeläutet wird der Festumzug von den Böllerschützen des Schützenvereins Altfeld. Das Böllerschießen stammt ursprünglich aus dem tiefsten Bayern, unter anderem, um böse Geister zu vertreiben und die anstehende Zeit mit guten Vorzeichen zu beginnen. Über die Jahre hat sich die Tradition aber auch in Richtung Norden ausgebreitet. Mittlerweile gehört der Brauch zu vielen fränkischen Volksfesten dazu. Geschossen wird mit Schwarzpulver – ein Schussmeister gibt die Kommandos.
Und mit dem letzten Salut beginnt dann der Umzug, angeführt vom Spielmannszug Esselbach. Mehrere hundert Personen aus verschiedenen Vereinen marschieren und tanzen gemeinsam durch die Altstadt – und das vor reichlich Publikum. Wie in jedem Jahr ist gefühlt die halbe Stadt zum Zuschauen und Zujubeln vorbeigekommen. Eben ein nicht alltägliches Bild in Marktheidenfeld. Nach rund einer Stunde trifft der Zug dann auf dem Festgelände ein, wo es einen gebührenden Empfang gibt.
Auf dem Festgelände kann der Spaß dann erst richtig losgehen: Bei den vielen Fahrgeschäften wird man entweder auf alle möglichen Arten durch die Luft geschleudert oder man geht es etwas ruhiger an mit dem klassischen Autoscooter. Knurrt einem nach all dem ausgeschütteten Adrenalin der Magen, warten bei den zahlreichen Imbissbuden leckere Speisen. Bei den vielen Ständen kann man schon einmal den Überblick verlieren – und da kommt die Laurenzi-App ins Spiel.
Natürlich darf auf der Messe auch nicht der Laurenzi-Markt fehlen. Weit über 100 Verkaufsstände schlängeln sich entlang des Mainufers und haben allerlei Waren im Gepäck. Vielleicht springt einem ja beim Bummeln durch den Basar das ein oder andere Schnäppchen ins Auge. Der Markt hat für Besucherinnen und Besucher täglich von 10-21 Uhr geöffnet, für die restlichen Angebote auf der Laurenzi-Messe gelten die Zeiten 11-24 Uhr. Zum Abschluss des Fests findet am 18. August ein verkaufsoffener Sonntag statt – dann sind die Geschäfte in Marktheidenfeld von 13-18 Uhr geöffnet. Perfekte Bedingungen also für einen Wochenendausflug mit Familie und Freunden.