Wie nun schon öfters berichtet, steht in Würzburg in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum an: und zwar 500 Jahre Bauernkrieg. Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern hat die Stadt Würzburg eine breit gefächerte Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt. Ein besonders besucherstarkes Event ging am vergangenen Wochenende über die Bühne.
So hat man die Leonhard-Frank-Promenade in Würzburg auch noch nicht gesehen: Wer hier zufällig vorbei kommt, könnte meinen, eine kleine Zeitreise in das Mittelalter gemacht zu haben. An der einen Ecke klimpert der Barde auf seiner Laute herum – an der anderen Ecke werden leckere Speisen über dem offenen Feuer zubereitet, sodass die Luft mit verführerischen Düften erfüllt ist. Ein rundum friedvolles Bild, das sich ergibt. Aber halt: Hier fliegen auch die Fetzen. Zwei Ritter kämpfen wegen einer altbekannten Streitigkeit gegeneinander: Es geht um die Gunst der holden Maid. Ein Spektakel für Groß und Klein, welches sich hier auf dem Mittelaltermarkt bietet. Der dreitägige Markt ist Teil der Veranstaltungsreihe „Freiheyt 1525“ – anlässlich des 500-jährigen Bauernkrieg-Jubiläums. Mitverantwortlich für die Organisation ist Klaus Heuberger von der Stadt Würzburg.
Beim Besuch auf dem Markt wir schnell klar, wie sich der Lebensstandard der einfachen Leute damals von heute unterscheidet. Das wird auch bei einem Blick auf das Handwerk deutlich: Egal ob beim Münzpressen…Drechseln…oder Schmieden. Seit gut 15 Jahren geht Berthold Rödle in seiner Freizeit der Leidenschaft des Schmiedens nach. Und das läuft fast genauso ab wie damals im Mittelalter. Am meisten Freude bereitet es dem Schmiede-Team, wenn es mit Kindern zusammen arbeiten kann. Denn für die ist es meist eine brandneue Erfahrung. Der Spaß für die kleinen Besucher wird hier groß geschrieben: Zahlreiche Angebote laden zum Mitmachen ein – und diese Teilhabe kommt bei allen Gästen gut an. Wer will, kann sich aber auch einfach ganz entspannt zurücklehnen, die verschiedenen Shows genießen und ein wenig mittelalterliche Atmosphäre aufschnappen. Das tut in unserer schnelllebigen und technischen Welt heutzutage auch mal ganz gut.