Immer mehr Menschen flüchten aufgrund von Krieg, Not und Verfolgung. Im Landkreis Würzburg konnten bereits über 3.500 Geflüchtete untergebracht werden. Wie viele allerdings noch kommen – darauf könne man sich kaum vorbereiten, so Thomas Eberth. Die Frage wird laut, ob auf Dauer überhaupt genug Unterbringungen und Unterkünfte für die geflüchteten Menschen zur Verfügung stehen, denn viele Wohnungen sind zu einem hohen Teil im Privatbesitz. Eine Lösung könnte das Klostergebäude Fährbrück sein. Der Eigentümer, die katholische Kirche, hatte das Gebäude an die Augustiner vermietet. Jetzt läuft der Mietvertrag aus. Anfang August verlassen dann auch die letzten beiden Mönche das Grundstück und das Kloster steht leer. Für Eberth zusammen mit der Gastronomie und der Wallfahrtskirche, ein wichtiges Kulturgut im nordöstlichen Landkreis Würzburg. Eine befristete Vermietung als Flüchtlingsunterkunft an den Landkreis oder die Regierung von Unterfranken wäre für die Diözese denkbar. Über die Anzahl der Menschen, die untergebracht werden könnten, sei heute allerdings noch keine Aussage möglich, so Eberth. 180 Personen, wie es in einem anfänglich verteilten Flugblatt hieß, sei allerdings nicht realisierbar und eine Falschaussage.
Neben dem Thema Flüchtlingsunterbringung stand auch das Wasserschutzgebiet Zell am Main auf der Tagesordnung. Bereits seit 125 Jahren versorgt der westliche Landkreis Würzburg die Bevölkerung mit gutem und sauberem Trinkwasser. Das sei auch weiterhin das Ziel, so Eberth. Die Diskussion über die Trinkwasserschutzgebietserweiterung sei richtig und wichtig, müsse aber auch mit künftigen Entwicklungen im Landkreis vereinbar sein. Außerdem gibt es bereits erste Fortschritte. Für das Wasserschutzgebiet herrscht „Planreife“. Themen, die vor allem aufgrund ihrer Aktualität von enormer Bedeutung sind. Wie sich die Situation im Bereich der Flüchtlingsunterbringung und der Planung der Erweiterung des Wasserschutzgebiets in Zell allerdings entwickeln wird, bleibt erst Mal noch abzuwarten.