Laut Caritas Würzburg gibt es über 800 Menschen in der Stadt die als wohnungslos gelten. Die wenigsten davon besitzen eine Krankenversicherung. Bundesweit leben 61.000 Menschen ohne die Sicherheit, einen Arztbesuch bezahlt zu bekommen. Der Verein MediNetz Würzburg engagiert sich für eben solche Betroffenen. Ein Forderungsbrief an die Stadt soll nun Abhilfe schaffen.
Wer keinen festen Wohnsitz hat besitzt oft auch keine Krankenversicherung. Anlässlich dieses Themas hatte der Verein MediNetz Würzburg heute einen Forderungsbrief an die Stadt übergeben. Es brauche ausreichend Unterstützung für die Betroffenen. Der Forderungsbrief soll ein Lösungsansatz sein.
Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, erklärte, dass sie schon seit geraumer Zeit in Kontakt mit den Beteiligten stehe und gemeinsam an Ideen arbeite. Sie betonte, dass der Aspekt, dass Menschen keine Krankenversicherung haben und in das reguläre System zurückgeführt werden müssten, durch Beratungsstrukturen eine Aufgabe sei, die sie als immens wichtig empfinde. Diese Aufgabe werde auch im regulären Beratungssystem berücksichtigt.
Trotzdem stünde man auch vor Hürden, so Düber weiter. Sie führte aus, dass eine der Herausforderungen bei der Clearingstelle darin liege, Angebote zu schaffen, die für alle gelten und bei denen es einen trägerübergreifenden Konsens gebe. Zudem müsse ein niederschwelliges Angebot als Anlaufstelle für alle vorhanden sein. Bezüglich des Gesundheitsfonds sei es eine große Herausforderung, da dieses Thema in Zukunft auf kommunaler Ebene aufgrund der schwierigen Haushaltslage nicht abgedeckt werden könne.
In Würzburg würde der Gesundheitsfond jährlich 89.000 Euro kosten. Am 21. und 22. November 2024 finden dann die nächsten Haushaltsberatungen statt. Dann könnte sich zeigen inwieweit Unterstützung möglich wäre.