Würzburgs jüngster Stadtteil Hubland befindet sich in stetigem Wandel. Wo man nur hinschaut, sprießen Häuser aus dem Boden wie die Pilze im Wald. Bis 2030 soll der Stadtteil auf der Konversionsfläche mit sieben Quartieren fertiggestellt sein. Mit dem Neubau des zentral gelegenen Ärztehauses geht man nun einen weiteren wichtigen Schritt für die Nahversorgung am Hubland.
In der Rottendorfer Straße, mitten im Zentrum des Stadtteils Hubland, wurde zum Richtfest des Ärztehauses eingeladen. Nach dem Spatenstich im Mai 2023 nimmt das Gebäude langsam Form an – die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant. Es sei eine wichtige Baumaßnahme für die Stadtentwicklung, erklärt Würzburgs dritte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg. Jetzt könne eine ärztliche Grundversorgung vor Ort stattfinden. Ebenso geplant seien im Haus ein Gastronomieangebot sowie dringend benötigter Wohnraum.
Die Grundlage der Entscheidung für Ärzte und Gastronomie im Haus war eine 2022 durchgeführte Befragung der Bevölkerung, die ergab, dass die entsprechenden Angebote ausbaufähig seien. Bauherrin ist nun die Sparkasse Mainfranken Würzburg, welche das Vorhaben gemeinsam mit anderen Akteuren verwirklicht. Es gab zuvor einen anderen Grundstückseigentümer, der das Projekt eigentlich entwickeln wollte. Nach längeren Planungen hatte er sich aber zurückgezogen und so ist die Stadt auf die Sparkasse zugekommen.
Eine Vorgabe der Stadt war es, dass mindestens 25 Prozent der Fläche für ärztliche Verwendung zur Verfügung stehen sollen. Hier strebt man aber sogar 40 Prozent an. Geplant sind Praxisräume für Haus- und Fachärzte sowie weiterer Gesundheitsdienstleister. Neben einer Bankfiliale sollen auf der Gesamtnutzfläche von 6.700 Quadratmetern vor allem auch 37 Wohnungen im Gebäude untergebracht werden. Wer diese Wohnungen beziehen wird, steht beim Richtfest noch nicht fest. Die Wohnungen seien noch nicht in der offiziellen Vermarktung, heißt es. Wie genau der Zuschnitt ist, hänge davon ab, wie viele Ärzte letztlich in das Haus einziehen werden, so Fröhlich. In Kürze werde man es aber in die Vermietung geben.
Am Hubland wohnen viele junge Familien, daher fehlt aktuell insbesondere eine wichtige Sache: die Grundschule. Man habe die schulaufsichtliche Genehmigung sowie die Baugenehmigung von der Stadt Würzburg erhalten – jetzt fehle nur noch der genehmigte Förderantrag, so die dritte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg. Der langfristige Plan für einen modernen und lebendigen Stadtteil scheint also aufzugehen. Mit dem neuen Ärztehaus in der Rottendorfer Straße erhöht man die Lebensqualität vor Ort und leistet einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit.