Fallen diese Energiequellen weg, müssen erneuerbare Energien – vor allem Windenergie und Photovoltaik – die Versorgung übernehmen: für Elektrizität, Heizung, Verkehr und Industrie. Damit der gewonne Strom auch gespeichert werden kann, starten der Energieversorger Uniper und das Unternehmen CMBlu Energie gemeinsam den Aufbau eines innovativen, umweltfreundlichen Großstromspeichers im Megawattbereich. Dabei soll die Grüne Energie, gewonnen durch Wind und Sonne, in einer Batterie die organischen Ursprungs ist, gespeichert werden.
Aus Sicht von Uniper und CMBlu könnte mit den organischen Batterien ein großer, nachhaltiger Beitrag zur Energiewende, gelingen. Erstmalig soll nun bis 2023 in Deutschland eine „Lagerhalle für Strom“ entstehen – genauer gesagt am Uniper-Kraftwerk-Straudinger. Das Kraftwerk in Großkrotzenburg ist einer der leistungsstärksten Kraftwerksstandorte von Uniper und kann bis zu 2 Millionen Menschen mit Strom versorgen. Die Anlage soll planmäßig eine Leistung von 1 MW und eine Kapazität von 1MWh haben. Damit verbindet die Organic-Solid-Flow-Technologie eine hohe Energiedichte mit einer beliebigen Skalierbarkeit von Kapazität und Leistung.
Organische Solid-Flow-Batterien seien aufgrund ihrer hohen Energiedichte mittlerweile auch großen Lithium-Ionen-Speichern überlegen – auch können die organischen Energiespeicher eine große Menge Energie bis zu 24 Stunden speichern. Damit kann auch eine Versorgung bei Stromausfällen garantiert werden. Bereits seit 11 Jahren wird an dieser Entwicklung getüftelt – und Vorbild für das Ganze ist die Natur. Grob erklärt bildet das Unternehmen Kohlenstoffverbindungen aus dem Citratzyklus unseres Körpers nach und entwickelt so die organische High-Performance-Energiespeichermoleküle. Die Batterielösungen sind somit unabhängig von seltenen Materialien bzw. Konfliktrohstoffen. Durch wässrige Elektrolyte und organische Feststoffe können Risiken, insbesondere die Brandgefahr, auf ein Minimum reduziert werden. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase kann die Anlage zu einem Großspeicher im zweistelligen Megawatt-Bereich erweitert werden. Dann sei auch der Einsatz an anderen Standorten möglich.