Ab dem 1. September erhöht sich die Bezahlung in der Pflege. Das sogenannte Tariftreuegesetz sieht vor, dass Pflegedienste und Heime die bislang nicht nach Tarifverträgen bezahlt haben, ihre Löhne entsprechend anheben müssen wenn sie Leistungen von den Pflegekassen beziehen wollen. Für viele Beschäftigte in der Pflege bedeutet das mehr Geld. Doch für Einrichtungen und ihre Klienten werden dadurch höchstwahrscheinlich die monatlichen Kosten steigen. Denn die Anpassungen wegen der Tarifanbindung müssen mit den Pflegekassen und Sozialhilfeträgern verhandelt werden. Gerade für kleinere Heime seien die Verhandlungen schwierig; vielen von ihnen drohe die Schließung oder der Verkauf an einen großen Träger. Auch die Eigenanteile würden je nach Bundesland zwischen 300 und 1000 Euro im Monat steigen. Auf die Kreise und Kommunen dürfte deshalb eine deutliche Kostenwelle zurollen. Denn wenn ein Bedürftiger oder dessen Angehörige die Pflege nicht mehr finanzieren können, springen die Sozialämter ein.