Mutige Mainfranken gründen Unternehmen in der Krise
Für große Teile der Wirtschaft war das Jahr 2020 einfach nur katastrophal. Und dennoch gab es auch im vergangenen Jahr hunderte von Menschen Mainfranken, die gesagt haben: Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Unternehmensgründung. Damit hat sich ein Trend der letzten Jahre fortgesetzt, wie der Gründerreport der IHK Würzburg-Schweinfurt zeigt.
Positives Gründungswachstum in Mainfranken schon seit den letzten zehn Jahren
Im Durchschnitt kamen jedes Jahr fast 600 neue Unternehmen dazu. Dr. Sascha Genders, stv. IHK-Hauptgeschäftsführer, sagt: „Wir sehen nach wie vor, wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, dass sich die Statistiken auf niedrigem Niveau stabilisiert, ein bisschen aktiviert hat. Erfreulicherweise gilt das für nahezu alle Regionen in Mainfranken, so dass wir durchaus davon sprechen können, dass der Mainfranke ähnlich gründet wie in der Zeit vor Corona“
Corona-Pandemie – Vor- und Nachteile für die Gründerszene
Einerseits gibt es viele Unsicherheiten für Existensgründer in der Corona-Pandemie: Wie entwickeln sich Geschäftsmodelle in der Zukunft weiter? Wie kann die Finanzierung in Zeiten der Pandemie sichergestellt werden? Andererseits ist sie auch eine Chance: „Gerade Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, die durch die Pandemie nochmals beschleunigt wurden, die sicherlich für den ein oder anderen Gründer oder Existenzgründerin der Schub waren, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen,“ so Dr. Sascha Genders
weiter im Trend: die Existenzgründung im Nebenerwerb
Knapp zwei Drittel der GründerInnen bleiben mit einem Bein erst einmal im sicheren Job. „Für viele ist das eine Spielwiese, um Ideen und Innovationskraft vielleicht mal auszuprobieren und vielleicht auf dem Wege den Schritt in die Vollerwerbsselbstständigkeit zu finden“, hofft Dr. Sascha Genders, der bei der IHK Würzburg-Schweinfurt Grundsatzfragen der Gründungskultur Mainfranken und Unternehmensnachfolge bearbeitet.