Am Uniklinikum Würzburg wurde Ende November die 300. Lebertransplantation durchgeführt. Eine 64-Jährige aus Bad Kissingen litt an einer akut verlaufenden Autoimmunhepatitis – einer seltenen Erkrankung, bei der das Immunsystem die Leber zerstört. Für sie war eine Transplantation die einzige Überlebenschance. Fünf Wochen nach ihrer Aufnahme auf die Warteliste stand eine passende Spenderleber bereit. Wegen ihrer zierlichen Statur kam nur ein besonders kleines Organ infrage. Vor der Operation wurde die Leber mit dem HOPE-Verfahren maschinell mit Sauerstoff versorgt, um sie zu stabilisieren und Komplikationen zu vermeiden. Der Eingriff verlief ohne Probleme, und schon zwei Tage später konnte die Patientin die Intensivstation verlassen. Heute zeigt sie sich dankbar – vor allem gegenüber der unbekannten Spenderin. Für das UKW markiert der Eingriff einen wichtigen Meilenstein. Allein in diesem Jahr wurden bereits 34 Lebertransplantationen durchgeführt. Mit neuen technischen Verfahren will das Transplantationszentrum künftig noch mehr Spenderorgane nutzbar machen und Wartezeiten weiter verkürzen.