Seit dem 25. Juni 2021 ist er als „Held von Würzburg“ bekannt – der Kurde Chia Rabiei. Er stellte sich damals zunächst allein dem Messerstecher von Würzburg entgegen. Heute, am vierten von insgesamt 27 Verhandlungstagen, machte der Asylbewerber in der Weißen Mühle in Estenfeld seine Aussage.
Chia Rabiei kam 2020 nach Deutschland, ist seither asylsuchend. Aufgrund seines Muts und seiner Zivilcourage bekam er 2021 von Markus Söder die bayerische Tapferkeitsmedaille verliehen. Nur mit einem Rucksack bewaffnet, versuchte Rabiei die Aufmerksamkeit des Täters auf sich zu lenken. Als Held sieht er sich allerdings nicht. Mittlerweile arbeitet Chia Rabiei seit neun Monaten als Küchenhelfer. Seit Anfang 2020 lebt er als Asylbewerber in Deutschland, eine frühere Einbürgerung aufgrund seiner heldenhaften Tat ist allerdings unwahrscheinlich.
Eigentlich sollte das Sicherungsverfahren bereits vergangenen Freitag fortgeführt werden, musste allerdings wegen einer Erkrankung des vorsitzenden Richters Thomas Schuster pausiert werden. Am heutigen Dienstag wurden neben Chia Rabiei fünf weitere Personen in den Zeugenstand geladen. Auch heute äußerte sich der Somalier nicht zur Tat, sein Kopf blieb oft gesenkt. Fortgesetzt wird das Verfahren am 27. Mai. Dann wird der Prozess wieder in den Mainfrankensälen in Würzburg von statten gehen