Der 81-jährige Heinrich Oberleiter aus Gössenheim bei Gemünden wurde von Italien begnadigt. Als junger Freiheitskämpfer kämpfte er in den 1960er Jahren für die Unabhängigkeit seiner Heimat Südtirol und damit gegen die italienische Besatzung. Als einer der vier „Pusterer Buben“ war Oberleiter an Anschlägen auf Strommasten beteiligt und wurde 1967 in Italien zu zweimal lebenslänglich verurteilt.
Nach seiner Flucht bis in den Landkreis Main-Spessart konnte er seine Heimat aufgrund des Haftbefehls über Jahrzehnte nicht besuchen – bis jetzt. Vor kurzem erhielt er einen offiziellen Brief vom italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und damit die Bestätigung seiner Begnadigung. Begründet wurde diese vor allem damit, dass bei Oberleiters Aktionen keine Menschen verletzt oder getötet wurden.