Im Gegensatz zu vielen anderen Bewerberinnen der letzten Jahre ist sie nicht mit dem Frankenwein aufgewachsen – und trotzdem will sie nun das Gesicht unserer einzigartigen Weinregion werden: Vanessa Nüßlein aus Theilheim bewirbt sich um das Amt der Fränkischen Weinkönigin. Wir haben sie vor der Wahl getroffen und mit ihr über ihre Motivation und ihre Verbindung zum Wein gesprochen.
Heimat – das ist für Vanessa Nüßlein nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl. Das Gefühl, wenn der Wind durch die Reben weht und der Blick der 24-Jährigen über das Maintal schweift. Mehr als fünf Jahren hat die Theilheimerin ihrem Zuhause als Weinprinzessin ein Gesicht gegeben. Jetzt möchte sie den nächsten Schritt gehen und so tritt sie am 25. April zur Wahl der 67. Fränkischen Weinkönigin an. Dabei führte sie ein eher untypischer Weg zum Frankenwein.
„Ich komme nicht aus einer Winzerfamilie. Es kam alles durch Verwandtschaft. Dadurch kam auch erst mal das Amt der Weinprinzessin und durch die ganzen Veranstaltungen, die ich in der Zeit wahrnehmen durfte, ist mir dann die Idee oder auch die Überlegung dazu gekommen Franken noch mal weiter zu repräsentieren und dann das Amt der fränkischen Weinkönigin zu probieren, mich zu bewerben und Franken einfach noch mal mehr zu repräsentieren.“
Über 200 Termine hat sie in den letzten Jahren als Weinprinzessin absolviert, tausende Kilometer für den Frankenwein zurückgelegt. Im Amt als Weinkönigin würden ihr allerdings ganze 400 Termine in einem Jahr bevorstehen. Da trifft es sich ganz gut, dass sich Vanessa mit Entspannungsübungen auskennt und im Sport auch reichlich Ausgleich findet.
„Ich bin Physiotherapeutin und arbeite in Rottendorf in einer Praxis und hobbymäßig oder in meiner Freizeit gehe ich zum Taekwondo und spiele Klarinette bei uns in Theilheim in der Blaskapelle. Und wenn ich noch Zeit habe, spiele ich auch ab und an mal Tennis – aber momentan eher seltener.“
Überhaupt liebt Vanessa an ihrem Heimatort vor allem die vielen Vereine und und die Begegnungen mit Menschen. Zum Beispiel im Bürgerpark wo jung und alt gerne zum Entspannen sich treffen.
„Franken steht für mich schon so besonders, weil wir einfach auch eine Vielfältigkeit haben, egal in welche Richtung es geht, ob es die Natur, die Kultur, aber auch die Landschaft ausmacht. Ich finde hier kann man in Franken einfach super viel erleben. Es gibt schöne Aussichtspunkte und aber auch schöne Gebäude, die man sich anschauen kann.“
Vanessa bringt also mit, was es für dieses Amt braucht: echte Begeisterung für Franken, Bodenhaftung und die Fähigkeit, andere mitzunehmen.
„Ich bin offen, kann gut auf Leute zugehen, bin auch gut darin Gespräche zu führen und aber auch dadurch die junge Generation vielleicht dazu bringen, wieder moderat in moderaten Mengen Wein zu trinken.“
Was sie als Weinprinzessin in Theilheim begonnen hat, möchte sie jetzt mit noch mehr Verantwortung fortsetzen: Für ihre Heimat, die sie nie losgelassen hat – und der sie nun als Weinkönigin eine starke Stimme geben möchte.