Das Mozartfest in Würzburg ist ein musikalisches Highlight, welches mit seinen Darbietungen seit mehr als 100 Jahren Jung & Alt zugleich verzaubert. Nach einem ganzen Monat voller Musik hat das Festival am vergangenen Wochenende für dieses Jahr sein Ende gefunden. Wir waren bei einem der letzten Konzerte vor Ort und durften noch einmal in die besondere Atmosphäre eintauchen.
„Mit Mozart in die Nacht“ hieß es auf dem Bürgerbräugelände in Würzburg. Schon als die ersten Gäste im Hof eintrudelten, war die Luft erfüllt von feinen Tönen, welche auf den anstehenden musikalischen Abend einstimmten. Das Publikum wurde auf eine gedankliche Reise nach Italien und in das blühende Wien der 1780er Jahre eingeladen – ein spannendes Konzept, mit dem man Mozart hautnah erleben konnte. Eine tragende Säule für diese imaginäre Reise war neben der Musik die Schauspielerin Alexandra Marisa Wilcke. Aus Sicht der Sopranistin und Mozart-Freundin Nancy Storace erzählte sie dem Publikum unter Anderem von Mozarts Wesen, seinen Erfolgen und Misserfolgen oder auch von seinen Sehnsüchten.
Natürlich gab es an diesem Abend Musik von Mozart zu hören. Doch es wurden den Hörerinnen und Hörern auch Kompositionen von Françaix, Tschaikowski und weiteren Künstlern präsentiert. Mit Feingefühl, Leidenschaft und Charme sorgte das renommierte „Orchester im Treppenhaus“ für überraschende und auch intime Momente. Das insgesamt 20-köpfige Orchester im Treppenhaus ist kein unbekannter Name auf dem Mozartfest – in der Vergangenheit entwickelte es bereits ungewöhnliche Konzertformate und schuf neue Hörerlebnisse für das Publikum. Eine wichtige Rolle spielte dabei häufig der Veranstaltungsort – so auch wieder der Fall im Generatorenhaus der Sektkellerei.
„Mit Mozart in die Nacht“ war eines der letzten Konzerte des diesjährigen Mozartfests und sorgte für einen gelungenen Abschluss. Die allgemeine Bilanz:
„Bilanz fällt positiv aus, eindeutig. Es waren wenige schwierige Situationen. Natürlich mussten wir hinnehmen, dass eine Nachtmusik, eine unserer beliebten Nachtmusiken, nach drinnen verlegt werden musste aufgrund der widrigen Wettersituation. Ansonsten kann ich nur sagen: Es hat Spaß gemacht, es war eine tolle Saison.“, so Ilona Schneider vom Mozartfest.
Insgesamt waren in diesem Jahr 36.700 Menschen bei Konzerten des Mozartfests zu Gast – das ergibt eine Rekordauslastung von 94 Prozent. Auch im kommenden Jahr soll das älteste Mozartfestival Deutschlands natürlich wieder stattfinden. Mit dem Ziel, Mozart in unsere Zeit hinein zu vermitteln und Orte der Begegnung zu schaffen.