Die Staudenlupine blüht blau und mutet wunderschön an. Rein optisch dominiert sie, beim Blick über viele Wiesen in der Hochrhön. Aber: die Lupine verdrängt andere Pflanzenarten und wird die Landschaft der weiten Wiesenmatten auf kurz oder lang verändern. Deshalb sagen ihr Naturschutzverbände und Landwirte den Kampf an
Mit schweren Maschinen ist der Lupine nur schlecht beizukommen. Verwinkelte, kleine Flächen, dazu etliche versteckte Basaltsteine erschweren das maschinelle Arbeiten. Die Ziegen dagegen fühlen sich in diesem Gelände pudelwohl. Dazu kommen noch mehr Vorteile: im Gegensatz zu Rindern lieben die Ziegen Lupinen und fressen sie ab. Dazu auch noch die Hecken – so ist der zunehmenden Verbuschung beizukommen.
Auf den Flächen die Günter und Sven Breunig aus Ginolfs mit ihren Ziegen über Jahre schon beweidet haben, sieht man den Erfolg deutlich. Werden Lupinen und Hecken über Jahre immer wieder abgefressen oder abgeholzt, bilden sie nach einer Weile immer weniger Triebe und Samen aus.
Momentan hat die Lupine die Nase noch vorne, meint Thorsten Kirchner, Gebietsbeauftragter in der unterfränkischen Rhön. Aber wenn alle zusammenarbeiten und dran bleiben, schaut er optimistisch in eine nicht mehr ganz so blaue Zukunft in der Rhön.