Das bundesweit erste Mehrwegprojekt für 0,75-Liter-Weinflaschen ist gestartet. Zu den ersten Erzeugern von Weinen in diesen Flaschen gehören die Weingärtner Markelsheim. Die bewirtschaften eine Rebfläche von 192 Hektar mit einer Jahresproduktion von rund 1,5 Millionen Litern Wein. Und die sollen in den kleinen Flaschen eben ab sofort nachhaltiger als bisher in den Verkauf gehen.
Hohe Produktionskosten
Zwölf Weinbau-Betriebe haben gemeinsam eine Million 0,75-Liter-Flaschen produzieren lassen, knapp über 50.000 davon sind erstmal in Markelsheim gelandet. Die neue Flasche kostet im Einkauf 50 Cent und wird von der Genossenschaft künftig mit 30 Cent bepfandet.
Neue Formgebung
Die neue Formgebung war nötig, um die Normmaße der Literflaschen-Logistik mit der Zwölfer-Kunststoffkiste und dem bereits bestehenden Spülsystem anzupassen. So entspricht der Durchmesser des Glasbodens exakt dem der Literflasche. Die ersten jetzt bei der WG Markelsheim abgefüllten Sorten sind der 2022er Schwarzriesling Weißherbst Kabinett und der Grauburgunder Kabinett trocken aus demselben Jahrgang.
Kunde entscheidet
Der Absatz soll zunächst größtenteils über die Gastronomie und den Direktverkauf stattfinden – Vertriebskanäle, in denen mit einer schnellen und unkomplizierte Rückgabe zu rechnen ist. Im Versand bleibt es aus logistischen Gründen zunächst noch bei Einwegflaschen. Letztlich wird neben dem Handel vor allem der Kunde entscheiden, ob das Projekt erfolgreich sein wird.