Eine große Lücke im Würzburger Verkehrsnetz ist nun wieder geschlossen. Ganze 28 Jahre hat es von der Sperrung der alten bis zur Wiedereröffnung der neuen Siligmüllerbrücke gedauert. Am Mittwochnachmittag wurde der Neubau feierlich für den Verkehr geöffnet.
Im Jahr 1995 war die Brücke aufgrund von Baumängeln von einem Tag auf den anderen gesperrt worden. Nach 14-jähriger Schließung und längeren Diskussionen um einen Ersatzneubau wurde sie schließlich abgerissen. Erst einige Jahre später entschied sich der Stadtrat dann doch für einen Neubau. So flossen 10,5 Millionen Euro in die neue Brücke – 65% davon wurden vom Freistaat gefördert. Zwei Jahre Bauzeit kosteten aber nicht nur Autofahrerinnen und Autofahrer sondern auch die Anwohner den ein oder anderen Nerv. Dafür bekamen Sie barrierefreien Bushaltestellen, eine Querung und entsprechende Verbreiterungen der Gehwege.
Eine große Herausforderung war die Bahnlinie, die unter der Brücke verläuft. Die Arbeiten mussten immer wieder mit der Bahn abgesprochen werden. Teilweise waren auch kurze Vollsperrungen nötig. Doch nun kann der Verkehr auf der Schiene und der Straße wieder rollen. Gleich nach der Eröffnung durften die ersten Autos über die Brücke fahren. Die ersten beiden wurden sogar mit einer Sektflasche belohnt. Denn benannt wurde die Siligmüllerbrücke nach dem einstigen Sekthersteller Franz Siligmüller. Und auch die ersten Fahrradfahrer trauten sich auf den drei Fahrstreifen über die Brücke. Daran gewöhnen sollten sich Autofahrer aber nicht. Denn gebaut wurde die Siligmüllerbrücke vor allem, weil die Brücke an der Rottendorfer Straße saniert werden muss. Bereits im nächsten Jahr sollen die vorbereitenden Maßnahmen starten.