Nachdem Schaeffler im November 2024 verkündet hatte, alleine in Schweinfurt rund 700 Stellen abzubauen, haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung nun auf ein Maßnahmenpaket geeinigt. Damit soll das wirtschaftlich schwierige Jahr 2025 mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Belegschaft überbrücken werden. Konkret werden die seit Sommer 2024 geltende Arbeitszeitverkürzung in der Produktion zum April beendet. In Forschung, Entwicklung und Administration wird die Arbeitszeit hingegen leicht reduziert und ein Teil des Gehalts in zusätzliche freie Tage umgewandelt. Zudem sicherte Schaeffler zu, im Jahr 2025 keine Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Auch befristete Arbeitsverträge sollen weitgehend erhalten bleiben, zusätzlich gibt es ein freiwilliges Ausstiegsprogramm sowie erweiterte Altersteilzeit. In direkter Nachbarschaft bangen auch die Mitarbeitenden bei ZF in Schweinfurt um ihre Arbeitsplätze. Denn allen Protesten zum Trotz hat der Vorstand am Dienstag beschlossen, die Aftermarket-Sparte nicht in Schweinfurt sondern am tschechischen Standort Ostrov auszubauen. Die Beschäftigten sowie die Stadt Schweinfurt hatten sich zuvor für den Ausbau in Schweinfurt eingesetzt und wollte den Dialog mit ZF suchen. Die IG Metall fürchtet nun, dass bis zu 120 der aktuell 900 Aftermarket-Stellen in der Industriestadt verloren gehen könnten. ZF wiederum betont ausdrücklich, dass es sich bei dem Schritt nicht um eine Produktionsverlagerung handelt.