Do., 30.01.2025 , 16:46 Uhr

Neue Pläne von Schaeffler und ZF – So geht es für die Beschäftigten in der Industrie weiter

Nachdem Schaeffler im November 2024 verkündet hatte, alleine in Schweinfurt rund 700 Stellen abzubauen, haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung nun auf ein Maßnahmenpaket geeinigt. Damit soll das wirtschaftlich schwierige Jahr 2025 mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Belegschaft überbrücken werden. Konkret werden die seit Sommer 2024 geltende Arbeitszeitverkürzung in der Produktion zum April beendet. In Forschung, Entwicklung und Administration wird die Arbeitszeit hingegen leicht reduziert und ein Teil des Gehalts in zusätzliche freie Tage umgewandelt. Zudem sicherte Schaeffler zu, im Jahr 2025 keine Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Auch befristete Arbeitsverträge sollen weitgehend erhalten bleiben, zusätzlich gibt es ein freiwilliges Ausstiegsprogramm sowie erweiterte Altersteilzeit. In direkter Nachbarschaft bangen auch die Mitarbeitenden bei ZF in Schweinfurt um ihre Arbeitsplätze. Denn allen Protesten zum Trotz hat der Vorstand am Dienstag beschlossen, die Aftermarket-Sparte nicht in Schweinfurt sondern am tschechischen Standort Ostrov auszubauen. Die Beschäftigten sowie die Stadt Schweinfurt hatten sich zuvor für den Ausbau in Schweinfurt eingesetzt und wollte den Dialog mit ZF suchen. Die IG Metall fürchtet nun, dass bis zu 120 der aktuell 900 Aftermarket-Stellen in der Industriestadt verloren gehen könnten. ZF wiederum betont ausdrücklich, dass es sich bei dem Schritt nicht um eine Produktionsverlagerung handelt.

Altersteilzeit Arbeitsplatz Arbeitsplatzsicherheit Arbeitszeitverkürzung Ausstiegsprogramm Automobilzulieferindustrie Industrie Maßnahmenpaket Ostrov Schaeffler Schweinfurt tschechien ZF

Das könnte Dich auch interessieren

01.10.2025 02:35 Min ZF hält an Antriebssparte fest – Sorgen bleiben wohl auch nach dem wichtigen Signal für Schweinfurt Aufatmen bei ZF – die Antriebssparte Division E wird nicht verkauft. Doch die Erleichterung hat auch einen bitteren Beigeschmack. Denn die Beschäftigten – auch bei uns in Schweinfurt – müssen für die Sanierung des Konzerns einen hohen Preis zahlen. Halbe Milliarde Euro einsparen Das Herzstück von ZF bleibt im Konzern. Die Antriebssparte mit elektrischen, hybriden 29.07.2025 05:16 Min Großkampftag für die Industrie in Schweinfurt – Proteste gegen Zukunftspläne von ZF und SKF Großkampftag für die Industrie in Schweinfurt – an gleich zwei Traditionsstandorten machten heute die Beschäftigten lautstark auf ihre Sorgen aufmerksam. Bei ZF und SKF in Schweinfurt standen aber nicht nur Arbeitsplätze im Fokus, sondern auch die Zukunft ganzer Unternehmensbereiche und damit die Perspektiven für tausende Familien in der Region. Antriebs- und Elektromobilitätssparte steht auf dem 24.11.2025 02:42 Min Zukunft der Industrie in Main-Rhön – Regionalkonferenz setzt wichtige Impulse Wie kann die Industrieregion Main-Rhön den tiefgreifenden Wandel meistern – sozial, nachhaltig und gemeinsam? Antworten darauf lieferte die Regionalkonferenz „RegioTransMR“ in Schweinfurt. Vertreter aus Gewerkschaft, Wissenschaft und Politik zeigten dort Chancen und Herausforderungen auf, die den Transformationsprozess in den kommenden Jahren prägen werden. Industrieregion im Wandel Die Region Main-Rhön steht vor enormen Veränderungen. Ein Jahr 21.11.2025 01:03 Min Kein Bürgerentscheid bei Kommunalwahlen – Warum in Schweinfurt die Bürger 2026 zweimal wählen müssen In Schweinfurt werden die Bürgerinnen und Bürger 2026 voraussichtlich zweimal wählen müssen. Denn die Abstimmung über den Bürgerentscheid „Zurück zum alten Stadtbussystem“ darf aus rechtlichen Gründen nicht mit der Kommunalwahl am 8. März stattfinden. Laut dem Gemeinde-Landkreis-Wahlgesetz dürfen bei einer Kommunalwahl keine anderen Abstimmungen stattfinden, es sei denn eine Genehmigung des Innenministeriums wird erteilt. Die