In Großbardorf hat die Unsicherheit um die Nahversorgung ein Ende. Nach der Schließung des bisherigen Dorfladens eröffnet die Gemeinde nun ein modernes 24/7-Konzept, das für Erleichterung und Begeisterung sorgt.
Großbardorfs Bürgermeister Josef Demar hat nach der Schließung des alten Dorfladens schnell gehandelt und einen neuen Betreiber für die Räumlichkeiten gefunden. Obwohl ein Dorfladen keine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, entschied man sich, Verantwortung zu übernehmen.
„Wir haben dem Druck standgehalten und gesagt, wir nehmen das Gebäude in die Hand und schauen, was wir machen müssen.“ — Josef Demar, Bürgermeister Großbardorf
Die Gemeinde hat die Räume in den vergangenen Wochen umfassend renoviert. Nun ist der neue Dorfladen eröffnet: Auf 150 Quadratmetern stehen rund 2.000 Artikel bereit – von frischen Lebensmitteln bis zum täglichen Bedarf.
Der Dorfladen setzt auf ein modernes System: geöffnet rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Der Zugang erfolgt per Bankkarte oder Bezahl-App. So können die Menschen im Ort jederzeit einkaufen – auch sonntags oder spät am Abend.
„Der große Unterschied ist, dass es sich jetzt um einen 24/7-Dorfladen handelt. Das ist sicherlich die Zukunft der Nahversorgung.“ — Johannes Graf, Igros Gruppe
Für alkoholische Getränke gibt es einen separat gesicherten Bereich. Zutritt gibt es nur nach Altersprüfung via Führerschein oder Personalausweis.
„Nur dann habe ich Zutritt zu den alkoholischen Getränken. Der Jugendschutz ist selbstverständlich gewährleistet.“ — Johannes Graf, Igros Gruppe
Trotz des Selbstbedienungskonzepts ist der Laden mehrmals pro Woche mit Personal besetzt:
Dienstag, Donnerstag, Samstag: 6:30–12:00 Uhr
Freitag: bis 14:00 Uhr
Die Igros Gruppe übernimmt die Belieferung. Wurst und Fleisch kommen künftig vom Mellrichstädter Metzgermeister Johannes Dietz, der sich über die positive Resonanz freut.
„Ich bin sprachlos. Es wird sehr gut angenommen, und ich bin guter Dinge, dass das weitergeht.“ — Johannes Dietz, Metzgermeister
Für Bürgermeister Demar ist der neue Dorfladen mehr als nur ein Geschäft – er ist ein zentraler Bestandteil der lokalen Infrastruktur.
„Es ist ein Stück Infrastruktur für unser Dorf. Neben Nahwärme, Strom und Wasser gehört auch ein Lebensmittelversorger dazu, besonders für die ältere Bevölkerung.“
Mit dem neuen 24/7-Dorfladen gewinnt Großbardorf Flexibilität, Versorgungssicherheit und einen wichtigen Treffpunkt zurück. Moderne Technik und regionale Partnerschaften zeigen, wie Nahversorgung auch in kleinen Gemeinden zukunftsfähig bleibt.