Am 1. Juni fängt der meteorologische Sommer an. Mit dem Beginn des neuen Monat treten aber auch einige neue Gesetze in Kraft. Ob Tanken, Heizkosten oder Krankschreibung – wir haben die neuen Regelungen für Sie zusammengefasst.
Viele haben es schon lange erwartet, Millionen Fahrkarten wurden bereits erworben – ab heute ist das 9-Euro-Ticket offiziell gültig. In den Sommermonaten Juni, Juli und August wird das Billig-Ticket jeweils zum Preis von 9 Euro pro Monat angeboten. Wer es für drei Monate kauft, zahlt 27 Euro – einen zusätzlichen Rabatt gibt es also nicht. Inhaber des 9-Euro-Tickets können bundesweit in allen Linienbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Zügen des Nah- und Regionalverkehrs fahren – egal ob von der Deutschen Bahn oder anderen Anbietern. Das 9-Euro-Ticket gilt jedoch nicht im Fernverkehr. Ausgeschlossen sind also ICE, IC oder EC, sowie die grünen Flix-Züge und Fernbusse. Die Tickets gibt es auch weiterhin über die Apps und die klassischen Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen.
Die telefonische Krankschreibung läuft mehr als zwei Jahre nach ihrer pandemiebedingten Einführung aus. Patienten müssen für eine Krankschreibung, etwa aufgrund leichter Atemwegserkrankungen, wieder in die Arztpraxis kommen oder die Videosprechstunde nutzen. Eine Wiederauflage der Sonderregelung sei je nach Pandemiegeschehen aber möglich. Das Gesetz sollte unnötige Kontakte reduzieren, um das Infektionsrisiko zu senken.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs ist das Tanken deutlich teurer als davor. Von heute an soll ein Tankrabatt die Autofahrer durch niedrigere Spritpreise entlasten. Die Ampel-Koalition hat beschlossen, die Energiesteuern auf Kraftstoffe vorübergehend, von Anfang Juni bis Ende August, so weit zu senken, wie es EU-Richtlinien erlauben. Laut Finanzministerium reduziert sich der Steuersatz bei Benzin um 29,55 Cent pro Liter, bei Diesel um 14,04 Cent. Dabei wird darauf gesetzt, dass die Unternehmen das auch an die Kunden weitergeben.
Außerdem gibt es ein neues Gesetz zum Heizkostenzuschuss. Die Bundesregierung will damit Haushalte mit einem geringen Einkommen etwas von den stark gestiegen Heizkosten entlasten. Insgesamt sollen rund 2,1 Millionen Menschen von dem Zuschuss auf die Heizkosten profitieren. Darunter Wohngeldbezieher, Bezieher von Berufsausbildungsbeihilfe, Studierende mit Bafög, die nicht mehr bei den Eltern wohnen und Menschen die Aufstiegs-Bafög erhalten.
Mitte Juni laufen zudem die ersten Corona-Impfzertifikate ab. Betroffen sind davon Erst-, sowie Zweitimpfungen. Ab dem 14. Juni 2021 wurden die Impfzertifikate in Apotheken ausgestellt und waren ab dem Tag der Ausstellung ein Jahr gültig. Das Robert Koch-Institut plant jedoch, dass Geimpfte mittels noch ausstehender Aktualisierungen für die Corona-Warn-App und die CovPass-App selbst in der Lage sein sollen, die Impfzertifikate zu aktualisieren.