Do., 04.01.2024 , 16:48 Uhr

Nur die Spitze des Eisbergs - Neue Erkenntnisse zum Schlachthofskandal am Bayerischen Untermain

Mitte 2023 sorgten die Schlachthöfe in Aschaffenburg und Hobbach für bundesweites Aufsehen. Die SOKO Tierschutz veröffentlichte Aufnahmen, die einen nicht ordnungsgemäßen Schlachtbetrieb sowie immenses Tierleid offenbarten. Doch das war wohl nur die Spitze des Eisbergs: Bereits seit 2018 fielen beide Betriebe immer wieder mit diversen Tierschutzverstößen auf. Auf Anfrage der Landtagsfraktion der Grünen gab das Verbraucherschutzministerium nun Antworten zu bisherigen Verstößen. So wurde etwa dokumentiert, dass die Tiere zu wenig oder gar kein Trinkwasser bekamen, falsche oder verschimmelte Nahrung erhielten sowie 24 Stunden oder mehr im Stall standen, dessen Boden von zu vielen Exkrementen bedeckt war. Zudem gab es gravierende Mängel an der Ausrüstung zu beobachten. Besonders bei der Tötung der Tiere wurden immer wieder Fehler gemacht: So überschritten die Mitarbeitenden der Schlachthöfe häufig den Zeitraum zwischen Betäubung und Entblutung der Tiere. Außerdem wurden mehrfach Rinder und Bullen mit Geräten betäubt, die nicht ihrem Gewicht entsprachen. Die Betäubung war also möglicherweise nicht ausreichend. Unter anderem aufgrund von Personalmangel in den Veterinärämtern Aschaffenburg und Miltenberg fordern die Grünen bei den Kontrollen stärkere Unterstützung vom Verbraucherschutzministerium.

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