Wenn Sie in den vergangenen Tagen einen Spaziergang durch die Weinberge bei uns in der Region gemacht haben, dann werden Sie es vielleicht bemerkt haben: Die Reben hängen bereits voll mit fruchtig-prallen Weintrauben. In den vergangenen Wochen haben die Winzerinnen und Winzer bereits Federweißer gelesen. Heute Vormittag wurde die Fränkische Weinlese offiziell in Rödelsee im Landkreis Kitzingen eröffnet.
Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber setzt gekonnt einen Schnitt nach dem anderen und erntet symbolisch die ersten Silvaner-Trauben des diesjährigen Jahrgangs. Beim Blick auf die malerische Kulisse am Fuße des Schwanbergs bei Rödelsee im Landkreis Kitzingen wird schnell klar, warum es so viele Touristen in die fränkischen Weinberge zieht. Neben lobenden Worten für den Frankenwein und seine Akteure hatte die Ministerin auch gute Nachrichten in puncto Ausbildung des Nachwuchses im Gepäck. In Würzburg wird es bald das erste Tourismus-Studienangebot Nordbayerns geben.
Jahr für Jahr haben die Winzerinnen und Winzer mit neuen Herausforderungen zu kämpfen – im vergangenen Jahr war es die langanhaltende Trockenheit, die ihnen Sorgen bereitet hat. Diesbezüglich zeigte Horst Kolesch, Vizepräsident des Fränkischen Weinbauverbands, sich für diese Saison zufrieden. Für den fränkischen Weinbau sei es ein äußerst spannendes Jahr gewesen. Die Winzerinnen und Winzer werden nach den derzeitigen Wetterprognosen voraussichtlich den gesamten September über Trauben lesen können. Ergiebige Niederschläge können sie dabei jedoch nicht mehr gebrauchen. Aktuell geht der Fränkische Weinbauverband von einer durchschnittlichen Erntemenge aus. Wenn die Witterung es mit den fränkischen Weinreben weiterhin gut meint, dann seien die Aussichten für einen qualitativ hochwertigen Jahrgang von Spitzenweinen bestens. Wirtschaftlich gesehen richtet sich der Blick jetzt schon auf den Markt.