Nicht nur um sich gegen die Minusgrade zu wehren sprangen die Würzburger auf und ab, sondern auch, um ein klares Zeichen gegen rechtes Gedankengut zu setzen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppierungen wurde die Mahnwache in Würzburg von der Initiative „Omas gegen Rechts“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ kamen aber Menschen aus allen Altersgruppen zum Demonstrieren vorbei. Eigentlich waren in Würzburg nur 500 Personen zum Protest angemeldet, umso größer dann die Freude bei den Organisatoren, dass letztlich rund 3000 Demonstrierende ihren Weg zum Marktplatz gefunden haben.
Das Treffen in Potsdam, an dem unter anderem rechte Aktivisten und AfD-Politiker teilgenommen hatten, war der Hauptauslöser für die organisierten Proteste. Zudem sieht Dagmar Wirth die Demokratie in Deutschland aber vielseitig bedroht. Insbesondere im Alltag solle man sich kontinuierlich für die Demokratie und gegen den Rechtsextremismus einsetzen. Dass Würzburg bunt ist, hatte die Domstadt schon einige Tage zuvor bei einer weiteren Demonstration gegen Rechtsextremismus bewiesen. Ihre Forderungen trugen die Demonstrierenden übrigens friedlich vor, von Seiten der Polizei gab es keinerlei Hinweise auf Zwischenfälle. Die Demonstrierenden in Würzburg sind sich auf jeden Fall einig: Nur gemeinsam und laut kann man sich einem Rechtsruck widersetzen – damit ein „Nie wieder“ auch ein „Nie wieder“ bleibt.