Wenn das Knie nicht mehr so will, wie es soll und die Hüfte schmerzt, wenn die Pflegebedürftigkeit droht oder eine Operation nötig ist, dann gehen die Menschen in und um Hammelburg in die OrthoClinic. Doch die könnte es bald nicht mehr geben. Seit Helios das Krankenhaus in Hammelburg 2014 übernommen hat, arbeite man dort eng mit dem Haus in Bad Kissingen zusammen, um Ressourcen optimal zu nutzen und Leistungen sinnvoll zu bündeln. Dadurch würden etwa im Bereich der Orthopädie die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmengen an Kniegelenkersatzoperationen deutlich überstiegen. Auch deshalb war es ein logischer Schritt, zu überlegen, die 50 Betten von Hammelburg nach Bad Kissingen zu überführen und die Abteilungen dort in das Gesamtkonzept der Akut- und Regelversorgung einzugliedern.
Viele Bürgerinnen und Bürger dürften diese Pläne verunsichern. Wäre die Versorgung trotz längere Wege dann auch sicher und würden Patientinnen und Patienten dann vielleicht sogar ihre vertrauten Ärzte verlieren? Insbesondere für die Patientinnen und Patienten wäre eine Zusammenführung von Vorteil, da die derzeit in Hammelburg isoliert untergebrachten Abteilungen in die Struktur unseres Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung in Bad Kissingen integriert würden. Dadurch entstünde ein enger abgestimmtes, umfassenderes, ganzheitliches Versorgungs- und Therapieangebot. Und dies mit kurzen Wegen und einem fachlich wie personell gut aufgestellten Team, da das Hammelburger Team künftig in Bad Kissingen tätig wäre. Hierzu sei man in Gesprächen mit den zuständigen Behörden. Die Frage, ob die aktuelle Krankenhauspolitik einen Einfluss auf die Entscheidung hat, bleibt offen – beschlossene Sache sei der Umzug aber noch keineswegs. Für Fragen zu einer möglichen Nachnutzung des Gebäudes sei es derzeit noch zu früh. Sollten die Überlegungen in einer Entscheidung münden, wolle man die Öffentlichkeit breit informieren.