Die Stadt Würzburg hat mit einem massiven Personalmangel von Kindergartenpersonal zu kämpfen. Schätzungen zufolge werden alleine im Stadtgebiet bis 2025 rund 400 Fachkräfte fehlen. Um dem entgegenzuwirken, hat Würzburg nun ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht, das Quereinsteiger in den Beruf holen soll. In einer 15-monatigen Zusatzausbildung sollen beispielsweise Logopäden, Krankenpfleger oder Diätassistenten für einen Einsatz in den Kitas ausgebildet werden. Dafür benötigen die Interessenten allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung sowie einen Arbeitsplatz in einer Kita ab Beginn der Weiterbildung. Nach Abschluss werden die Quereinsteiger zudem fünf Jahre in einem Team mit einer pädagogischen Fachkraft arbeiten, bevor sie selbst als solche anerkannt werden. Kritik gibt es unter anderem von Kita-Verbänden: Diese bemängeln, dass die Weiterbildung viel Extra-Zeit benötige und nicht sicherstelle, dass das Personal auch gehalten werden könne. Zudem wird das Projekt nicht staatlich gefördert, die Weiterbildung kann jedoch bis zu 3.000 Euro kosten.