Peter hat es kaum erwarten können: endlich darf er sich in ein neues Abenteuer stürzen. Von der Redaktion wird er ins benachbarte Mittelfranken geschickt. Dort soll es nämlich Pralinen und Schokolade en masse geben – und das kann er sich nicht entgehen lassen. Im Grand Cru in Hochbach/Burgbernheim trifft Peter auf Anna Kaerlein-Seip. Sie ist Patissière und Chocolatière und war 2008 sogar Olympiasiegerin in der Patisserie. Peter ist also in besten Händen.
Peter darf sich heute an einer Zartbitter-Marzipan-Praline probieren. Die Zutatenliste ist überschaubar: Zitronat, Zitronensaft, Marzipan, Butter, Puderzucker, Zartbitterschokolade. Was Peter eher irritiert sind Lineal, Schablone und die Waage. Eine Praline, sagt Anna Kaerlein-Seip, lebt nicht nur von ihrem feinen Geschmack durch hochwertige Zutaten, sondern auch von der Präzision. Die klassische Praline ist exakt 1 cm hoch bei einer Fläche von 2 auf 2 cm. Doch bevor es ans Lineal geht, muss Peter genau abwiegen. Hochwertiges Zitronat wird klein gehackt und mit Zitronensaft übergossen – das sorgt für das frische Aroma im Marzipan. Dann mit Marzipan und Butter verkneten und mithilfe zweier Schienen ausrollen – genau auf 1 cm Höhe. Wichtig: weil die Marzipanmasse klebt, wird Puderzucker untergestäubt. Kein Mehl, denn Marzipan und Mehl schimmelt!
Die Zartbitterschokolade wird geschmolzen. Um auf die perfekte Temperatur zu kommen, wird ein Teil der flüssigen Schokolade auf einen Granittisch geschüttet und verteilt. Nach diesem sogenannten „Tablieren“ wird die gekühlte Schokolade zurück zur warmen gegeben – die richtige Konsistenz ist entscheidend. Das ist natürlich ein Job für Peter. Dann sollte es schnell gehen! Die penibel zurechtgeschnittenen Marzipanwürfel, die mit einer dünnen Schicht Schokolade überzogen wurden, werden getaucht. Mit einer kleinen Gabel darf Peter seine Pralinenkreation vollenden.