Ist der Obernburger Hubert Hain mal an der Tischtennisplatte, dann vergisst der 61-jährige seine Krankheit. 2017 hat der der Chef eines Fliesenlegerbetriebs in Obernburg im Landkreis Miltenberg die Diagnose Parkinson erhalten. Direkt danach hat die Krankheit einen Einfluss auf seinen Beruf gehabt, sodass er nicht mehr aktiv als Fliesenleger arbeiten konnte. Mittlerweile spielt der Obernburger Ping-Pong, um seine Symptome zu lindern. Die ersten vier Jahre seiner Krankheit hat er das Ganze geheim gehalten, weil er Angst hatte, seine Kunden als Fliesenleger zu verlieren.
Durch das Ping-Pong spielen blendet Hubert Hain alles aus. Anfang 2022 hat Hubert Hain angefangen, Tischtennis zu spielen. Nur zehn Wochen später fuhr er auf die Deutsche Meisterschaft nach Bad Homburg. Sechs Spiele – sechs Niederlagen – und trotzdem hat der Obernburger weitergemacht.
Im September 2023 war Hain bei den Weltmeisterschaften im Ping Pong Parkinson in Wels in Österreich dabei. Knapp 300 Teilnehmer aus 25 Nationen waren zur Meisterschaft gekommen. Für den Obernburger geht es dabei weniger um den Wettbewerb, sondern viel mehr um das Zusammensein. Bereits in den nächsten Wochen steht für Hubert Hain ein weiteres Turnier an. Mit Marlene Breunig, die auch an Parkinson erkrankt ist und die aus Wörth stammt, will er dieses Jahr vom 9. bis 12. Mai in Nordhorn bei den German Open im Doppel-Mix antreten.