Der Handyakku ist leer, lässt sich aber nicht wieder laden. Der Computer will auch nicht und das Licht bleibt dunkel: Stromausfall. Was im ersten Moment einfach nur nervig ist, ist meistens auch schnell wieder vorbei. Wenn der Strom aber länger weg ist, kann das schnell zu ernsthaften Problemen führen. Der BRK Kreisverband Schweinfurt hat deshalb ein Projekt gestartet, um herauszufinden, wie ein langanhaltender Stromausfall den Landkreis Schweinfurt treffen würde und welche Vorkehrungen getroffen werden müssten, um diesen abzufedern. Bereits seit 5 Jahren arbeitet man dort an dem Projekt „Vulnerabilität unserer kritischen Infrastrukturen im Landkreis Schweinfurt bei einem Stromausfall“, kurz VILSS.
Um herauszufinden, wie die Menschen, aber auch die Betriebe im Landkreis Schweinfurt auf den Extremfall vorbereitet sind, wurde im Rahmen des Projekts eine Umfrage in Gerolzhofen und Wasserlosen gestartet. Das Fazit: In vielen Bereichen ist noch Luft nach oben. Auch das BRK selbst musste bei der Notstromversorgung nachbessern. Überhaupt ist Notstrom ein gutes Stichwort. Denn große Betriebe können hier einfach nachrüsten. Aber was sollten Privatpersonen im Extremfall tun?
Wer im Vorfeld die Katastrophe nicht plant, wird im Falle des Falles eine Katastrophe erleben. Und genau hier setzt das Projekt VILSS an. Die jahrelange Vorarbeit mündet im kommenden Jahr in Vorträge, Seminare und Schulungsangebote für alle Altersgruppen. Hierfür wurden extra neue Kursangebote des BRK geplant, Broschüren erstellt und in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt ein Virtual-Reality-Haus entwickelt. Dort kann der Ernstfall schon einmal virtuell durchgespielt werden. Gute Vorbereitung ist eben wichtig, denn Katastrophen sind zwar selten, aber nicht unmöglich. Mehr Infos zum Projekt und den kommenden Angeboten des BRK Kreisverbandes Schweinfurt finden sie unter www.vilss.brk-schweinfurt.de.