Im Januar 2019 wurde in der VR-Bank in Röthlein ein Geldautomat gesprengt. Damals waren die Täter mit mehr als 116.000 Euro in die Niederlande geflohen. Eine Großfahndung ergab, dass sie dort einer rund 300-köpfigen Bande angehören sollen, die äußerst gut vorbereitet europäische Geldautomaten sprengt. Zwei der mutmaßlichen Täter standen nun seit März wegen einer anderen, misslungenen Sprengung in Schweinfurt vor Gericht.
In einer Zeugenaussage wurde der Hauptangeklagte beschuldigt, auch für die Sprengung in Röthlein verantwortlich zu sein – diese Aussage wurde jedoch zurückgezogen. Der Fall in Röthlein wurde zudem eingestellt, da die dafür zusätzlich zu erwartende Strafe nicht beträchtlich ins Gewicht gefallen wäre. Der 36-jährige Hauptangeklagte wurde im Fall der misslungenen Sprengung in Schweinfurt zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der 30-jährige Mitangeklagte bekam zwei Jahre auf Bewährung, da er seine Mittäter überführt hatte.