Der Prozess um den Würzburger Messerangriff neigt sich dem Ende zu. Am Donnerstag wurden beim zwölften Verhandlungstag unter anderem ein psychologischer Gutachter und Ermittler des Landeskriminalamtes gehört.
Bei der Auswertung des Mobiltelefons des Beschuldigten, sollen die Ermittler festgestellt haben, dass der Kontakt zu Familienmitgliedern deutlich abgenommen hatte. Am Tattag soll der Somalier dann Sprachnachrichten an seine Mutter und Frau verschickt haben, in denen er angebe, er „stehe zwischen Leben und Tod“ und „man sehe sich im Paradies wieder“.
Bei psychologischen Tests sei der Gutachter außerdem zu dem Ergebnis gekommen, dass der Beschuldigte mit einem IQ von 82 unterdurchschnittlich intelligent ist. Auch bei der kognitiven Leistungsfähigkeit sollen ausgeprägte Einschränkungen festgestellt worden sein, die zu einer schizophrenen Erkrankung passen würden. Bein nächsten Prozesstag sollen psychiatrische Sachverständiger ihre Gutachten vortragen. Diese sind entscheidend für das Urteil im Sicherungsverfahren, das schon bis zum 29. Juli fallen könnte.