Zahlreiche Schweinfurter haben sich heute morgen in der Roßbrunnenstraße versammelt um am Richtfest des neuen Schweinfurter Theaters teilzunehmen. Hintergrund ist folgender: die Arbeiten für den Rohbau sind abgeschlossen – der Bühnenturm ist fertig verkleidet. Zum Dank an die Handwerkerinnen und Handwerker gab es daher ein kleines Fest. Und die Gelegenheit haben wir genutzt um uns mal genauer über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren.
Noch ist die Sanierung des neuen Theaters in Schweinfurt in vollem Gange. Der Rohbau steht allerdings und die Arbeiten halten weiter an. Beim Richtfest zeigt sich Oberbürgermeister Sebastian Remelé zufrieden über die bereits bestehenden Fortschritte:
„Ich bin sehr stolz auf unsere Verwaltung und auf unsere Handwerkerinnen und Handwerker das wir in der vorgegeben Zeit sanieren werden. Das heißt wir werden Ende 2026 nach nur 3 Jahren Bauzeit die Sanierung fertigstellen können.“
Darüber ist auch Intendant Christopf Wahlefeld sehr stolz und erlaubt sich in seiner Eröffnungsrede auch einen kleinen Schuss in Richtung Würzburg. Man habe später mit der Sanierung begonnen und sei nun auch noch früher fertig als das in Würzburg der Fall ist. Den Prozess mitzuerleben sei für ihn etwas ganz Besonderes:
„Wahnsinnig spannend man ist zwei Wochen mal nicht auf der Baustelle weil man sich ja auch um den Ausweichbetrieb kümmern muss und auf einmal ist ein Gerüst an einer anderen Stelle, das komplette Dach ist gedeckt und es vergeht kein Tag wo ich keine neue schöne Veränderung sehe.“
Das ursprüngliche Theater stammt übrigens aus dem Jahr 1966. Eine Sanierung war unter anderem aufgrund von veralteter Bühnentechnik und Brandschutz dringend notwendig. Außerdem ist das Gebäude noch viel mehr, als nur eines der stadtbildprägenden Bauten in Schweinfurt. Dazu OB Remelé:
„Es ist auch ein Aushängeschild unseres Kulturlebens und wir bezeichnen uns nicht umsonst als Stadt der Industrie und der Kunst hier spielte das Theater schon immer eine Herausragende Rolle und war ein Treff der Schweinfurter Bürgerschaft. Hier wurde großes Theater gespielt und wir möchten gerne an die alten Zeiten wieder anknüpfen.“
Über 62 Millionen Euro werden dafür in die Sanierung investiert. Mit Stiftungsgeldern und Unterstützung des Bezirks Unterfranken fördert der Freistaat Bayern 75 Prozent der Kosten. Nun stehen allerdings Prognosen im Raum, dass die Bauarbeiten doch teurer werden könnten als ursprünglich geplant. Von 7 Millionen Euro mehr ist die Rede.
Ziel ist es dann übrigens vor allem junges Publikum zu gewinnen. Sowohl durch Programm als auch die Aufmachung des neuen Theaters. Die Rocky Horror Show oder American Idiot nach Green Day sollen nur ein kleiner Ausblick auf das bevorstehende Programm zur Eröffnung darstellen. Aber…wann ist die jetzt eigentlich? Dazu Theaterleiter Wahlefeld:
„Wir werden im Oktober 2027 dieses Haus wieder in den Spielbetrieb nehmen. Wir werden aber schon vorher wenn wir anfangen das Haus wieder herzurichten mit Tonlage etc. ein paar mal für Besucherinnen und Besucher öffnen wir werden auch eine Welcome Party machen sodass man das neu sanierte Theater schon im ersten Halbjahr 2027 erleben kann.“
Was das Projekt dann final kostet und ob die Pforten 2027 dann wirklich öffnen bleibt trotzdem erst mal noch abzuwarten. Das heutige Richtfest war für die Verantwortlichen aber definitiv ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.