Die Liefer- und Versorgungsengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten bereiten den bayerischen Unternehmen schon seit Monaten große Sorgen – denn der Materialmangel bedeutet ganz konkret: obwohl die Auftragsbücher voll sind, kann die hohe Nachfrage nicht bedient werden und im schlimmsten Fall kommt es zu einem Produktionsstopp.
Denn die Verfügbarkeit von Rohstoffen in ausreichender Menge und zu angemessenen Preisen gilt als existenzielle Grundlage für die Arbeit der Unternehmen – die aktuellen Material- und Rohstoffengpässe führen jedoch zu massiven Preisanstiegen. Und so ist die Versorgungssicherheit von mehr als zwanzig für die bayerische Wirtschaft wichtigen Rohstoffen laut vbw als besonders kritisch einzuschätzen. Zu der roten Gruppe der Rohstoffe mit dem höchsten Versorgungsrisiko zählen beispielsweise Kobalt, Tantal und Niob.
Fast alle der Rohstoffe aus der roten Gruppe haben für Bayern eine hohe Bedeutung – insbesondere bei der Herstellung von Technologieprodukten. Hinzu kommt: die Stoffe sind kaum oder gar nicht substituierbar. Und so fordert die vbw vom Bund mehr Ambitionen für eine zukunftsfähige, wettbewerbstaugliche und nachhaltige Rohstoffversorgung. Dazu gehören: die Öffnung von internationalen Märkten, gleichwertige Wettbewerbsbedingungen, ein Fortschritt bei der Rohstoffeffizienz und -substitution sowie mehr Sekundärrohstoffe durch zukunftsfeste Recyclingkonzepte.