Am frühen Freitagabend, als das Würzburger Stadtfest feierlich eröffnet wurde, zeigte sich nicht nur das Wetter von seiner besten Seite – auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt sorgte beim Festbieranstich mit nur zwei Hammerschlägen für strahlende Augen und eine Runde Freibier.
Neben Speis und Trank in jeder Straße lud die Besucher am Wochenende vor allem das spannende Bühnenprogramm zum Verweilen ein. Sportvereine wie die Black Paws Cheerleader begeisterten mit halsbrecherischen Sprüngen – die Ringer des TV Unterdürrbach hingegen brachten bei ihrem Auftritt die Bühne zum Beben. Unter den vielen lokalen Musikacts bespielten auch Bekanntheiten wie Django 3000 und Kellerkommando die Stadtfestbühnen. Für ein besonders großes und begeistertes Publikum sorgte am Freitagabend die Performance der unterfränkischen Musikgruppe The J.E.T.S..
Mit farbenfrohen Röcken, außergewöhnlichen Klängen und geschickten Bewegungen tauchten die Besucher ein in die Kultur Indiens. Anlässlich des 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Indiens reiste auch der indische Generalkonsul zum Würzburger Stadtfest an. Die Beziehung zwischen Deutschland und Indien liegt ihm besonders am Herzen.
Parallel zum Stadtfest und der indischen Unabhängigkeit hatte am Samstag auch die Stadt Würzburg etwas zu feiern: Der Hauptbahnhof, früher bekannt als einer der Unansehnlichsten Deutschlands, feierte beim Bahnhofsfest am Samstag die Fertigstellung der Barrierefreiheit. Abgerundet wurde die Feierlichkeit durch die Segnung des Bahnhofes durch Bischof Dr. Franz Jung. Viele Besucher gab es am Samstag auch am Bahnhof – nicht aber etwa wegen der Segnung, sondern wegen eines Ausstellungsstückes der besonderen Art. An Gleis 1 brachte eine 1943 erbaute Dampflok zahlreiche Kinderaugen zum Strahlen. Die 1620 PS starke Lokomotive diente am Wochenende als Ausstellungsstück, wird aber normalerweise für Museumsfahrten eingesetzt.
Aber nicht nur für die zahlreichen Besucher war das Würzburger Stadtfest ein Erlebnis – noch viel größer war die Freude bei den Menschen, die für gewöhnlich nicht vor, sondern auf der Bühne stehen. Die 32. Auflage des Würzburger Stadtfestes ist damit vorüber, die Bühnen wieder abgebaut. Die Erinnerungen an ein gelungenes Fest – die aber bleiben.