Sahra Wagenknecht verlässt die Partei die Linke und mit ihr auch neun weitere Mitglieder der Bundestagsfraktion. Unter diesen ist auch Klaus Ernst, der seinen Wahlkreis in Schweinfurt hat. Bei den Linken ist er kein kleiner Name, im Gegenteil: Im Jahr 2007 hat er die Partei sogar mitgegründet und wurde damals zu ihrem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Warum hat er sich nun also entschieden seine Partei zu verlassen?
„Das ist ein Schritt, der mir nicht leichtfiel, jedoch unausweichlich wurde. Der Grund für meine politische Entscheidung sind unüberbrückbare Differenzen über die Linie der Linkspartei, nicht nur in Bayern, sondern auch auf Bundesebene. Mit dieser Parteilinie hadere ich nicht erst seit Kurzem, sondern auch schon einigen Jahren.“, so Ernst auf Anfrage. Seine Zukunft sieht er nun in dem neu gegründeten „Bündnis Sahra Wagenknecht“, aus dem Anfang nächsten Jahres eine neue Partei entstehen soll – Um Themen wie Wohlstand, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden solle es gehen, so Ernst.
Bis zur Parteigründung wollen er und die neun anderen Abgeordneten trotz Austritt ihr Mandat allerdings behalten und Teil der Bundestagsfraktion der Linken bleiben. „Über 100 Mitarbeiter sind aktuell bei der Linksfraktion im Bundestag angestellt. Wenn die Fraktion sofort auseinanderbricht, verlieren die ihre Jobs. Das wollen wir den Mitarbeitern natürlich ersparen und mögliche Arbeitsplatzverluste so lange wie möglich hinauszögern.“, so Ernst gegenüber unserer Redaktion. Entsprechende Anträge zum Verbleib in der Fraktion sind gestellt.