Millionen von Euro, viel Zeit und dann auch noch der Streit mit dem ehemaligen Architektenbüro – die Sanierung des Mainfranken Theaters in Würzburg hat 2018 begonnen und seither Höhen und vor allem Tiefen erlebt. Nun könnte es aber endlich aufwärts gehen, denn es gibt gute Neuigkeiten.
Ein Blick nach oben lässt erahnen, welche prunkvollen Veranstaltungen hier, im Mainfranken Theater Würzburg, einmal stattfinden werden. Ein Blick in die Realität aber zeigt Baugerüste, unverputzte Fassaden und Bauschutt. Noch, denn mit der Verpflichtung eines neuen Architektenbüros ist der Grundbaustein für die Umbaumaßnahmen gesetzt. Keine leichte Aufgabe für das neue Architektenteam aus Schweinfurt, das nun das, was ein anderer Auftragnehmer einst begonnen hat, zu Ende bringen darf.
Das neue Architektenteam, das seit dem 1. Januar 2023 für den Bau und die Sanierung des Mainfranken Theaters zuständig ist, fängt nicht bei Null an. Im Sommer 2018 hatten die Umbaumaßnahmen bereits begonnen, damals mit einem Architektenbüro aus Hamburg. 2021 dann zeichneten sich erste Unstimmigkeiten zwischen Bauherrn und Architekten ab – 2022 folgte das Ende der Zusammenarbeit.
Ein paar Monate wird es nun voraussichtlich dauern, bis sich alle Prozesse wieder eingespielt haben. Oberste Priorität soll dann zunächst die Fertigstellung des „Kleinen Hauses“, dem Kopfgebäude mit einer Spielstätte, haben, damit dort der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Wann das künftige Staatstheater dann letztlich fertig sein wird und wie hoch bis dahin die Baukosten steigen werden – das könne man erst absehen, wenn die Unterlagen und Aussagen des ehemaligen Architektenbüros überprüft wurden. Die Bauherren gehen jedoch davon aus, das fertige Theater im Jahr 2026 eröffnen zu können.