Di, 01.03.2022 , 12:40 Uhr

Sanktionen gegen Russland und die Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Die harten Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland scheinen Wirkung zu zeigen. Der Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT etwa, wird als bisher schärfstes wirtschaftliches Mittel gepriesen. Im Gespräch mit Daniel Waidelich ordnet Wertpapierexperte Günter Schmitt von der Sparkasse Mainfranken Würzburg ein, warum SWIFT so ein mächtiges Druckmittel ist – und spricht außerdem über die Auswirkungen auf den Aktienmarkt sowie den Energiesektor.

Nach dem Ausschluss Russlands aus dem SWIFT Zahlungssystem ist der internationale Zahlungsverkehr mit Russland unterbrochen. Ausnahme: vertraglich vereinbarte Gas- und Öllieferungen aus Russland können weiterbezahlt werden.

„Die Märkte sind extrem nervös“

Günter Schmitt, Wertpapierexperte bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg, beobachtet seit vielen Jahren die globalen Finanzmärkte. „Die Märkte sind extrem nervös“, stellt er in Bezug auf die aktuelle Situation fest. Auch die Frage, wie Finanztransaktionen mit Russland derzeit technisch abgewickelt werden können, ist nicht geklärt.

Russische Aktien spielen in Fonds meist keine Rolle

In den gängigen europäischen Aktienfonds spielen russische Aktien kaum eine Rolle, laut Günter Schmitt unter 1 Prozent. Anders sieht es bei speziellen Osteuropafonds aus, dort sind die Aktienwerte zurzeit halbiert.

Doppelter Gaspreis wird nach Experteneinschätzung kommen

Eine Verdoppelung des Gaspreises halten Experten für möglich, so Günter Schmitt. Dies wird Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland haben, da durch die hohen Energiekosten für die privaten Haushalte weniger anderweitiger Konsum möglich ist. Auch mit einer „hartnäckigeren“ Inflationsrate sei zu rechnen.

Aktien Börse Daniel Waidelich EU Finanzmärkte Gas Günter Schmitt Inflation Konsum Mainfranken Öl Russland sanktionen Sparkasse SWIFT Wirtschaftswachstum Würzburg
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

27.11.2023 11:34 Min Sparkasse Mainfranken Würzburg unterstützt gemeinnützige Projekte Die Sparkasse Mainfranken Würzburg ist nicht nur eine der größten Arbeitgeberinnen der Region, sondern auch eine der größter Förderinnen gemeinnütziger Projekte. Ihre vier Stiftungen umfassen ein Stiftungsvermögen 31 Millionen Euro. Dazu kommen Erträge aus dem PS-Sparen. In den Bereichen Kunst, Kultur, Soziales und Umwelt förderte die Sparkasse Mainfranken Würzburg aus ihren Stiftungen und dem PS-Sparen 02.11.2023 01:31 Min Konjunkturflaute dämpft Arbeitsmarkt – Arbeitsmarktzahlen im Oktober In Unterfranken ist die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt leicht zurückgegangen – das geht aus den neuen Arbeitsmarktzahlen der Arbeitsagenturen hervor. Trotz des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds belegen die Daten, dass der Arbeitsmarkt stabil bleibt und Beschäftigte weiterhin eine hohe Arbeitsplatzsicherheit haben. Agenturbezirk Würzburg Im Agenturbezirk Würzburg ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 380 Personen 28.06.2023 11:37 Min Rund um Ihr Geld - Wie funktionieren ETFs? *Anzeige Heute in Rund um Ihr Geld blicken wir nicht nur auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage. Unser Wertpapierexperte Lars Langguth gibt außerdem wertvolle Tipps in Sachen Wertpapiere. Stichwort: ETF. Langfristige Wertpapieranlagen lohnen sich Ein einfacher Einstieg in den Handel mit Aktien ist der ETF-Sparplan. Hier können jeden Monat schon kleinere Beiträge in einbezahlt werden. 28.04.2024 14:54 Min Mainfranken aktuell vom 28.04.2024 Die aktuellen Nachrichten für Unterfranken am 28.04.2024. Von Fladungen bis Aub, von Karlstein bis Ebern – Wir berichten täglich aus den Regionen Mainfranken, Main-Rhön und vom bayerischen Untermain.