Der Schlosspark Tauberbischofsheim ist untrennbar mit der Geschichte des Kurmainzischen Schlosses verbunden, dessen Ursprünge im 13. Jahrhundert als Stadtburg liegen. Die heutigen Anlagen sind aus der Zeit des 16. Jahrhunderts, als das Schloss zum Sitz der kurmainzischen Amtmänner wurde. Der Schlosshof ist heute ein wichtiges Element des Ensembles, während die ursprünglichen Parkanlagen im Laufe der Zeit viele Gesichter gesehen haben: viele Jahre als hoheitlicher Garten genutzt, wurde die Fläche später als Parkplatz genutzt. Jetzt wurde der Schlosspark in der Kreisstadt erneut umgestaltet und offiziell neu eröffnet.
Erfolgreiche Vergangenheit im Turnsport
Vier lebensgroße Turn-Skulpturen wurden von der Bürgermeisterin, dem Künstler Leo Wirth und natürlich dem Stifter selbst enthüllt. Denn der gebürtige Tauberbischofsheimer Eberhard Bärthel hat selbst eine erfolgreiche Vergangenheit im Turnsport: auf den deutschen Hochschulmeisterschaften holte er mit der Mannschaft drei Jahre in Folge eine Medaille.
Schaffens-Prozess
Der Künstler Leo Wirth erklärte die Entstehung der von ihm geschaffenen Bronzefiguren: drei Turnerinnen und ein Turner, die an die große Turntradition der Stadt erinnern sollen – und eben auch an die ganz persönliche Geschichte des Stifters. Verschiedene Foto-Vorlagen wurden ausgewählt, daraus entstanden erste Modelle aus Wachs im Kleinformat. Erst dann wurde aus den ursprünglich nur 40 Zentimeter großen Modellen Negative in der jetzigen Größe hergestellt.
Schwierige Umgestaltungsphase
Auch die Bauarbeiten während der Umgestaltungsphase des neuen Schlossparks waren alles andere als einfach: nach rund anderthalb Jahren Bauzeit präsentiert sich die Anlage mit neu angelegten Wegen, Spielflächen, Grünbereichen und Aufenthaltszonen als moderner Begegnungsort für alle Generationen – doch der gesamte Bereich um den Schlossplatz inklusive der Tiefgarage musste dafür lange Zeit komplett abgesperrt werden.