2019 wurde im Bayerischen Landtag der Beschluss gefasst, dass Schulen sowohl konzeptionell, als auch organisatorisch bei der Einrichtung von sogenannten Schülerparlamenten unterstützt werden sollen. Mit dem Schulversuch soll das demokratische Bewusstsein junger Menschen gestärkt werden. Kultusministerin Anna Stolz hat sich nun an einer Schule selbst davon überzeugt, wie Demokratie in einer Lehranstalt gefördert werden kann.
Für die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule „Am Sonnenteller“ in Dittelbrunn ist es kein Schultag wie jeder andere. Denn es hat sich hoher Besuch angekündigt. Die Bayerische Kultusministerin Anna Stolz kommt vorbei – und wird erst einmal mit einem einstudierten Lied empfangen. Wie einfach und zielführend Demokratie sein kann, wird bei der Wahl eines neuen Mitglieds der Schülermitverantwortung, kurz SMV, deutlich. Haben alle anonym ihre jeweiligen Favoriten auf die Stimmzettel geschrieben, landen diese in der Wahlurne – ausgezählt wird im Anschluss. Oder etwa wohin der Ausflug in der letzten Schulwoche gehen soll, kann ganz einfach per Handzeichen beschlossen werden. Das eingerichtete Schülerparlament leistet einen wertvollen Beitrag zur Demokratieerziehung, so Kultusministerin Stolz
Dass Demokratie Spaß machen kann, wird besonders deutlich, wenn man am Ende zu einem sichtbaren Ergebnis kommt. Die Schülerschaft stellt der Ministerin vor, was die verschiedenen Klassen in diesem Jahr so alles auf die Beine gestellt haben. So etwa eine Baumpflanzaktion oder einen Unterstand für Fahrräder, dessen Anschaffung die Schülerinnen und Schüler organisiert hatten. An der Grund- und Mittelschule in Dittelbrunn treffen sich die Mitglieder der SMV einmal im Monat – ein Mal dann im Quartal in einer großen Runde mit der Schulleitung. Die demokratischen Vorgänge scheinen bei den Schülerinnen und Schülern angekommen zu sein. Und somit ist auch die Grundlage für einen konstruktiven und respektvollen Umgang in der Gesellschaft gegeben.