Was ist Schuld? Und wie wird sie individuell erlebt? Wer oder was hilft Schuld zu bewältigen? Können und wollen wir immer vergeben? Und wo sind dabei unsere Grenzen? – Fragen über Fragen die sich so vielleicht auch Mozart gestellt hat. Das 103. Mozartfest nimmt Sie zum Anlass für eine ganze Saison und macht „Schuld und Vergebung: Seelenforscher Mozart“ in diesem Jahr zu seinem Motto.
Und niemand könnte dieses Motto wohl besser herüberbringen als der Artiste étoile Christophe Rousset. Mit seinem Instrumental- und Vokalensemble spielt der Cembalist und Dirigent auf Originalinstrumenten aus dem Barock und hüllt Mozart so in ein der Zeit und dem Kaisersaal angemessenes Klanggewand das nicht authentischer sein könnte.
2,7 Millionen Euro haben die Veranstalter des Mozartfestes in diesem Jahr in die Hand genommen um wieder rund 85 klassische und experimentelle Höhepunkte zusammenzustellen. Im M Pop Up kommt auch wieder die Stadt Würzburg zu Wort. Die Macher des Klassik-Podcasts „Des Pudels Kern“ kapern in diesem Jahr den Raum für Mozart und verwandeln ihn in einen Garten Eden.
Zwei ehemalige Stipendiaten des Mozart Labors haben außerdem das Wandelkonzert „Hell ist die Nacht“ ausgearbeitet in dem Musiktheater auf die Erinnerungsgeschichte der Stadt Würzburg trifft. Denn im Mutterhaus der Schwestern des Erlösers, in dem die Veranstaltung stattfindet, haben am 16. März 1945 300 Schwestern und 200 Soldaten den Angriff auf Würzburg überlebt.
Vom 24. Mai bis zum 23. Juni warten also wieder Konzerte rund um Mozart und seine Zeitgenossen, Ausstellungen zum Beispiel zu Mozarts Requiem oder Workshop wie zum Beispiel zur Kunstform Kintsugi bei der zerbrochene Keramikstücke mit Hilfe von Gold repariert werden. Tickets gibt es ab sofort unter mozartfest.de. Zahlreiche Veranstaltungen finden außerdem ohne Eintritt oder unter dem Motto „zahle-was-du-kannst“ statt.