Ein spektakulärer Unfall auf der Kahlgrundbahn ist am Freitagmorgen glücklicherweise glimpflich ausgegangen. Zwischen Strötzbach und Mensengesäß ist hier in den frühen Morgenstunden die Regionalbahn mit einem Lastwagen samt Anhänger zusammengestoßen. Gegen 7:45 Uhr wollte der 47-jährige Lkw-Fahrer seine Waren zu einem nahegelegenen Supermarkt bringen. Doch während er noch mit seinem Fahrzeuggespann auf den Gleisen stand, senkten sich plötzlich die Schranken und das Warnsignal ertönte. Für den herannahenden Zug blieb kaum noch Zeit. Der Zugführer der Kahlgrundbahn leitete zwar sofort eine Bremsung ein, konnte den Aufprall aber nicht mehr verhindern. Frontal krachte die Bahn in den Anhänger des Lkw.
„Ja, Die Feuerwehr war mit rund 25 Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen vor Ort. Die Unfallstelle befindet sich direkt am Feuerwehrhaus Mömbris. Es war ein Rettungswagen sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.“, so Marco Grünewald, Kommandant Feuerwehr Mömbris.
Dennoch war die Wucht des Zusammenstoßes erheblich. Der Anhänger wurde stark beschädigt und musste mit einem Kran geborgen werden. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten gestalteten sich schwierig.
„Der LKW war mit Getränken beladen. Die Getränke sind natürlich durch den Unfall teilweise aus dem LKW herausgefallen. Wir müssen noch die Getränke aufsammeln, aufsetzen und wieder alles soweit sauber machen, dass die Fahrbahn wieder freigegeben werden kann. Und die Deutsche Bahn ist noch vor Ort und prüft auch den Bahnübergang, dass hier keine weiteren Beschädigungen passiert sind.“, so Alexander Kuhn, Bergungsleiter.
Die Bahnstrecke zwischen Alzenau und Schöllkrippen war über Stunden hinweg blockiert und musste gesperrt werden. Fahrgäste mussten sich in Geduld üben – erst nach rund zwei Stunden konnte ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden, der den Verkehr auf der Strecke übernahm. Die Polizei in Alzenau hat die Ermittlungen zu dem Unfall aufgenommen. Die genaue Höhe des Sachschaden ist derzeit noch unklar. Fest steht aber: Der Vorfall hätte weitaus schlimmere Folgen haben können.