Wer schon einmal versucht hat für sich selbst oder für Angehörige einen Platz in einem Altenheim zu finden, weiß um die Schwierigkeiten bei der Suche. Häufig erhält man direkt eine Absage oder wird auf einen Wartelistenplatz vertröstet. Dabei ist die Situation in den meisten Fällen sehr dringlich, langes Warten kommt nicht in Frage. Um so ärgerlicher ist es, wenn das neue Zuhause kurzfristig schließt – so der Fall im Seniorenzentrum Fuchsenmühle in Ochsenfurt. Die über 60 pflegebedürftigen Bewohner müssen nun um ihre Zukunft bangen, denn schon Ende April soll das Zentrum geschlossen werden.
Zu Beginn des Monats hat diese Teilinsolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und eine Umstrukturierung angekündigt, was die Schließung von mindestens drei der insgesamt 40 Pflegeeinrichtungen in Deutschland zur Folge hat. Als Gründe hierfür werden unter anderem der Pflegekräftemangel und die allgemeinen Preissteigerungen aufgeführt. Eine Möglichkeit, die Schließung zu verhindern, wäre eine Übernahme des Heimes durch das Kommunalunternehmen. Doch das scheint eher unwahrscheinlich.
Laut Pressestelle werden ihnen zwar Angebote unterbreitet, bei einem anderen Curata-Standort zu arbeiten, die nächstgelegene Einrichtung ist jedoch etwa 80 Kilometer entfernt. Auch den Bewohnern soll die Unterbringung in ein anderes Curata-Haus angeboten werden. Ob das aber für alle Angehörigen eine zufriedenstellende Lösung darstellt, muss individuell entschieden werden. Am kommenden Freitag kommen im Zuge einer neuen Krisengruppe Vertreter der regionalen Seniorenheime zusammen, um mit Landrat und Bürgermeister gemeinsam Lösungswege zu diskutieren – denn viel Zeit bleibt nicht mehr.