Do., 17.04.2025 , 17:55 Uhr

Sicherheit auf dem Main garantieren – Ein Einblick in die Arbeit der Strompolizei

Für die Schifffahrt auf dem Main ist besonders eines wichtig: alles muss sicher sein. Wenn beispielsweise Sanierungsarbeiten wie die der Mainschleuse an der Alten Mainbrücke stattfinden dann wird der Fluss für einige Zeit für den Schifffahrtsverkehr gesperrt. Doch ein Boot schippert trotzdem zwischen den Wellen entlang. „Strompolizei“ steht groß auf dem Kahn. Wissen Sie, was es damit auf sich hat?

Unterschied zur Wasserschutzpolizei

Das Boot heißt „Elster“ und ist eines von zwei Schiffen der Strompolizei. Aber: was ist das überhaupt? Ein Boot unserer Freunde und Helfer in Blau? Die Wasserschutzpolizei kennt man ja als Streife auf dem Main. Schiffsführer Werner Röder gibt Antworten:

„Also wir die Strompolizei ist die Bundesbehörde und die Wasserschutzpolizei ist die Länderbehörde. Wir tragen aber keine Uniform und Waffen, das ist die Wasserschutzpolizei, die machen also alles was gesetzlich zu tun hat und wir sind für die Sicherheit auf dem Main zuständig und haben die Obrigkeit auf dem Main. Also wenn wir sagen es darf kein Schiff mehr fahren dann fährt keines mehr. Und die Wasserschutzpolizei ist praktisch in dem Moment untergeordnet und machen praktisch nur unsere Helferlein was gesetzlich vorgeschrieben ist.“

Wie deren Arbeit konkret aussieht und Technik dahinter

Sie merken also: ohne die Strompolizei würde auf dem Main gar nichts rund laufen. Trotzdem wirft das Boot bislang eher Fragen als Antworten auf. Den Unterschied zur Wasserschutzpolizei kennen wir jetzt – aber wie sieht die Arbeit von Werner Röder und seinen Kollegen konkret aus?

„Man muss sich das vorstellen wie die Autobahnmeisterei. Also wir stellen Verkehrsschilder auf und halten diese sauber – wir garantieren die Tiefe, also machen Peilungen das ist unsere Hauptaufgabe.“

Und damit da auch immer alles glatt läuft haben Werner Röder und sein Team hochwertige Technik wie zum Beispiel ein Peilprogramm an Bord. Damit werden 3 D Modelle erstellt um zu erkennen ob sich irgendein Hindernis im Main befindet das die nötige Tiefe nicht mehr garantiert. Hier spielt auch deren Side Scan eine wichtige Rolle. Und der ist sogar einzigartig, wie uns Matthias Ullrich verrät. Dabei zählen noch viele weitere Aufgabenbereiche in das Spektrum der Strompolizei. So zum Beispiel auch die Havarien auf dem Main. Steht ein Schiff quer – kommt die Strompolizei mit schwerem Geschütz. Aber auch morsche Bäume entfernen oder Autos aus dem Main bergen beispielsweise zählen zu ihren Aufgabenbereichen.

Größte Herausforderungen

Vielfältige Aufgaben mit einem klaren Ziel: Sicherheit auf dem Main. Auf unserem Weg von der Alten Mainbrücke in Richtung der Erlabrunner Schleuse wird ersichtlich wie viel Arbeit sich da schnell anhäufen kann. Berge von abgetragenen Baumstämmen und Ästen liegen am Rand des Wassers. Und da hat das Team der Strompolizei nicht nur mit morschem Holz zu kämpfen. Eine große Herausforderung sei auch der Biber der am Wasserrand immer wieder sein Werk verrichtet.

Brahm ankuppeln

An der Erlabrunner Schleuse angekommen zeigt uns Werner noch einen weiteren wichtigen Bestandteil seiner Arbeit. Das Ankuppeln des Brahms. Ein Diesel Motor mit 320 kW stellt dafür die ausreichende Leistung für das Boot. Den Brahm gibt es dann als Deck Brahm mit Kran – in unserem Fall handelt es sich aber um einen offenen Brahm mit Laderaum.

Auch wenn der Main noch ein paar Geheimnisse birgt. Eines können wir jetzt jedenfalls abhacken. Denn das Mysterium um die Strompolizei ist spätestens jetzt gelüftet. 

Boot "Elster" Bundesbehörde Gewässer Main Sicherheit auf dem Main Strompolizei Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt

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