Seit Monaten schon steht die deutsche Wirtschaft vor großen Herausforderungen – die Hiobsbotschaften zu massivem Stellenabbau bei diversen Unternehmen häufen sich. Insbesondere am Industriestandort Schweinfurt sind davon viele bekannte Namen betroffen – bereits seit März macht man hier mit der Kampagne „SOS Kugellagerstadt“ auf die prekäre Situation aufmerksam. Heute Morgen waren Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger zu Gast in Schweinfurt – mit guten Neuigkeiten für die Region im Gepäck.
Es scheint als wäre das S.O.S.-Signal aus Schweinfurt gehört worden: Der Freistaat Bayern glaubt an den Industriestandort am Main. Und das unterstreicht Ministerpräsident Markus Söder gleich mit knapp 60 Millionen Euro. Diese Gelder sollen in den nächsten Jahren die Transformation in der Region unterstützen. Im Zuge eines 8-Punkte-Plans vertraut man hier auf die Stärken vor Ort. Als Schwächen des Standorts Schweinfurt benennt Söder Punkte, die auf die ganze Bundesrepublik zu beziehen sind: Also zu hohe Energiekosten, zu viel Bürokratie sowie eine schlechte E-Mobilitätsförderung. Im Vorfeld zum Termin im Rathaus wurden zahlreiche Gespräche mit Vertretern aus verschiedenen Bereichen geführt und daraus hat sich nach und nach der 8-Punkte-Plan entwickelt.
Von den 60 Millionen Euro soll ein Drittel in die Technologie- und Transformationsförderung für Großunternehmen fließen. Insbesondere der Automobilzulieferer Schaeffler kann sich hier über 10 Millionen Euro für sechs verschiedene Projekte freuen. Aber auch im Stadtbild könnte sich etwas verändern: 10 Millionen Euro sind beispielsweise für die Konversion ehemaliger militärischer Liegenschaften angedacht. 7 Millionen wandern in den Aufbau von Wasserstoff-Infrastruktur. Das vorzeitige Weihnachtsgeschenk aus München hat natürlich auch bei Oberbürgermeister Sebastian Remelé für Erleichterung gesorgt. Er blickt nun positiv in die Zukunft, die man allerdings nur gemeinsam meistern könne.