Am 22.09. um genau 21 Uhr 21 hat der kalendarische Herbst begonnen. Jetzt ist der Sommer also auch ganz offiziell Geschichte. Es war ein Sommer, den viele von uns mindestens mal als „extrem durchwachsen“ beschreiben würden. In manchen Bereichen war er das tatsächlich – unter dem Strich trifft das allerdings überraschenderweise überhaupt nicht zu.
Gefühlt haben wir einen ungewöhnlich wechselhaften Sommer mit vielen Regenschauern hinter uns. Länger anhaltende Schönwetterlagen waren meist Fehlanzeige, von den Temperaturen ganz zu schweigen – gerade zum Ende der Sommerferien war es tatsächlich ungewöhnlich kühl.
Dabei ging es im Juni vielversprechend los: nach den zu kühlen Monaten April und Mai kam anschließend die erste Hitzewelle des Jahres mit mehr als 35 Grad tagsüber – nachts gab es zahlreiche sogenannte Tropennächte mit mehr als 20 Grad. Der Juni war im langjährigen Schnitt rund dreieinhalb Grad zu warm, was ihn als den drittwärmsten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 in die Wettergeschichte eingehen ließ.
Von den häufigen und teils ergiebigen Regenfällen abgesehen, liegt also ein ganz normaler Sommer hinter uns. Die sonnenscheinreichen, sehr warmen und oft auch trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben die Erwartungshaltung an die warme Jahreszeit offenbar deutlich hochgeschraubt – und uns schon fast vergessen lassen, wie ein ganz normaler Sommer in Deutschland üblicherweise aussieht.