Die Sommerzeit lockt viele Menschen ins Freibad – doch was für die einen Erholung bedeutet, wird für andere schnell zur Gefahr. Besonders besorgniserregend ist die steigende Zahl an Kindern und Jugendlichen, die nicht schwimmen können. Was das für die Sicherheit bedeutet und wie Bademeister den Alltag am Beckenrand erleben, haben wir im Dallenbergbad in Würzburg herausgefunden.
Immer mehr Kinder und Jugendliche können nicht mehr richtig schwimmen. Daniel Herbert, Fachangestellter für Bäderbetriebe, erzählt von Situationen, in denen er eingreifen musste: „Ich sag mal, die Person ist 8 Jahre alt, kann nicht schwimmen, springt vom Fünfer. Da muss man dann rausspringen und die Person holen. Hatte ich dieses Jahr noch nicht, aber letztes Jahr drei Mal.“ Die Gründe für diese Entwicklung sind unklar, „vielleicht zu faul zum Schwimmen“, vermutet Herbert. Die fehlenden Schwimmkenntnisse stellen jedoch ein erhebliches Risiko bei Freibadbesuchen dar.
Neben der wachsenden Zahl an Nichtschwimmern bereitet den Bademeistern auch die zunehmende Kriminalität Sorgen. „Die Kriminalität erhöht sich. Das Alter senkt sich. Markenklamotten, Schuhe, Handys, Geldbeutel werden geklaut“, berichtet Daniel Herbert. Das Freibad soll ein sicherer Ort für alle sein – dafür ist Schwimmen nicht nur Freizeitspaß, sondern lebenswichtig. Umso wichtiger ist es, dass Schwimmunterricht wieder mehr Priorität bekommt – in Schulen, Vereinen und Familien. So kann der Sommer im Freibad oder am Meer entspannter und sicherer genossen werden.