Die Ferien- und Urlaubszeit nutzt Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel für Fahrten aufs Land. Da unterm Jahr oft nicht so viel Zeit für die Fachberatung bleibe, informiere er sich jetzt in Ruhe über spezielle Themen wie Kultur oder Weinbau, die im Zuständigkeitsbereich der Bezirksverwaltung liegen. Gestern Nachmittag führte die Sommer-Tour durch den Bezirk nach Triefenstein im Landkreis Main-Spessart. Im Mittelpunkt dieser Tour stand die Arbeit der Fischereifachberatung.
Mit einem Schwung landen die kleinen Fische in der weißen Wanne und werden beim Ortstermin in Lengfurt, einem Ortsteil von Triefenstein im Landkreis Main Spessart, zum großen Highlight der Sommertour von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. Die Fischereifachberatung des Bezirks Unterfranken hat gleich drei verschiedene Flussfischarten im Gepäck. Die Barbe lebt gesellig mit seinen Artgenossen am Grunde größerer Flüsse und bevorzugt sauerstoffreiche Mittelläufe mit Sand- oder Kiesgrund. Auch die Nase ist bei uns in der Region heimisch und war früher ein beliebter Speisefisch auf dem Oktoberfest. Das letzte Anschauungsexemplar, die Karausche, ist eine besonders stark gefährdete Art. Da sie mit extremen Bedingungen sehr gut zurechtkommt, könnte sie jedoch zu den Gewinnern des Klimawandels gehören – auch durch ihr körpereigenes Frostschutzmittel.
Aufgrund der Hitze und der langanhaltenden Trockenheit ist das Algenwachstum in den Gewässern sehr hoch, wodurch der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt. Die Schuppentiere haben momentan aber noch mit weiteren Problemen zu kämpfen. Je wärmer es wird, umso aktiver werden sie und müssen mehr fressen um Energie zu bekommen.
Weiter ging die Sommer-Tour am Klostersee Trennfeld. Den heute so paradiesisch wirkenden Klostersee hatte der Sportfischerverein Trennfeld 1974 angepachtet. Nach vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen konnte sich der Verein gegen weitaus größere Mitbewerber durchsetzen. Mittlerweile befindet er sich im Eigentum des Sportfischervereins. Inzwischen hat der Verein über 200 Mitglieder. Dennoch treibt die Petrijünger die eine oder andere Sorge um. In der Vergangenheit hatte der Verein beispielsweise mit dem Mainausbau zu kämpfen.
Probleme hatte der Verein zudem mit dem Kormoran. Der Wasservogel ist dazu imstande, ein Gewässer in kürzester Zeit leer zu fressen. Optische Probleme hingegen bereitet am Klostersee der Biber. Besonders in den Wintermonaten nagt er die Bäume an, welche dann aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Für Erwin Dotzel bildete der Ausflug zum Klostersee den Abschluss seiner Sommertour.