Die Sparkasse Mainfranken Würzburg stellt ihre Jahresbilanz 2022 vor. Das schwierige Geschäftsjahr schließt die Sparkasse mit einem Bilanzgewinn in Höhe von 1 Million Euro ab. Vorstandsvorsitzender Bernd Fröhlich: „Es ist nicht mehr ein ganz so hohes Plus wie die letzten Jahre, aber wir gehen positiv aus dem Geschäftsjahr raus und schauen vor allem auch zuversichtlich in die Zukunft, denn – das ist gut für uns – der Preis unserer Ware „Geld“ das ist der Zins. Und den gibt’s ja wieder. Das war in den letzten Jahren anders und das ist eine Basis für die Zukunft.“
„Die großen Baufinanzierungen von Häusern nehmen ab. Was steigt, ist das Interesse Modernisierungsdarlehen: neue Heizung, neue Fenster, Photovoltaik-Anlage. Das merkt man im Privatkundengeschäft. Es wird kleinteiliger durch solche Investitionen“, sagt Jochen Schönleber, Vorstandsmitglied Sparkasse Mainfranken Würzburg und zuständig für den Bereich Immobilien und Kredit. Auf dem Immobilienmarkt sei ein Rückgang des Angebotes zu verzeichnen.
Die Sparkasse Mainfranken Würzburg betreut Vermögen ihrer Kundinnen und Kunden in Höhe von 8,4 Milliarden Euro – im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Gefragt sind nach wie vor täglich verfügbare Geldanlagen. Langfristig sei das nicht die Strategie, meint Vorstandsvorsitzender Bernd Fröhlich. Zwar gebe es auf diese konservativen Anlagen nun wieder Zinsen, die jedoch die Inflationsrate nicht ausgleichen. Das Geld verliert so an Wert.
Deshalb sei eine diversifizierte Geldanlage, die auf mehrere Anlageformen streut, zu empfehlen. „Da gehören auch Aktien dazu, da gehören Immobilien dazu und bei mittleren und größeren Vermögen auch ein bißchen Gold. Ich nehme gern folgendes Beispiel: Wenn Sie vor zwei Aufzügen stehen, einer hat ein Seil, der andere drei, dann steigen Sie in den mit drei Seilen. Bei der Geldanlage komischerweise geht der Deutsche in den Aufzug mit einem Seil, nämlich sichere Anlagen. Und das ist nicht richtig“, so Fröhlich
Die Sparkasse Mainfranken Würzburg ist die viergrößte Sparkasse in Bayern und selbst einer der großen Arbeitgeber und Steuerzahler der Region. Allein 8,8 Millionen Euro Gewerbesteuer hat die Sparkasse Mainfranken Würzburg im Jahr 2022 abgeführt und beschäftigt 1369 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dennoch: „Wir sind jetzt schon in der Situation, dass wir nicht alle offenen Stellen, die wir haben, besetzen können“, so Bernd Fröhlich. Auch deswegen – aber auch, weil die Kundinnen und Kunden das Angebot gut annehmen – spielen das digitale Beratungscenter und das telefonische Kunden-Service-Center eine wichtige Rolle bei der Beratung der Kundinnen und Kunden.
Die Sparkasse Mainfranken Würzburg hat sich eine Nachhaltigkeitsagenda gegeben, in der konkrete Ziele formuliert wurden. Als Anstalt des öffentlichen Rechts sieht sich die Sparkasse Mainfranken Würzburg in besonderem Maße dem Gemeinwohl verpflichtet und agiert seit jeher entsprechend im ökonomischen und sozialen Bereich. Verstärkt soll nun auch die ökologische Ebene angegangen werden. Bis 2030 will die Sparkasse Mainfranken Würzburg CO2-neutral sein.