Es ist eines der größten Kulturevents in Bayern, ja wenn nicht sogar deutschlandweit – und zugleich wahrscheinlich eines der Ältesten: Das Mozartfest. An diesem Sonntag geht die 103. Ausgabe zu Ende – und das natürlich nicht ohne den mittlerweile fast schon traditionellen Staatsempfang. Und den haben wir natürlich zum Anlass genommen, eine erste Bilanz zu ziehen.
Das Mozartfest ist einer der hellsten Sterne am Firmament der Kulturereignisse in Bayern. Mit diesen Worten eröffnete Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach den diesjährigen Staatsempfang auf dem Mozartfest. Und wenn die bayerische Staatsregierung einlädt, dann kommen natürlich so gut wie alle: Über den roten Teppich ging es in das Foyer der Residenz, bevor dann im Kaisersaal die Camerata Salzburg ein beeindruckendes Konzert gab – mit einer Kirsche auf der musikalischen Torte. Als Solistin war Ragna Schirmer eingeladen. Gemeinsam mit dem österreichischen Orchester gab sie das Klavierkonzert in a-Moll von Robert Schuhmann zum Besten. Gut 30 Minuten, in denen im Kaisersaal der Residenz eine ganz besondere Stimmung herrschte – wie generell auf dem ganzen Mozartfest.
Es wird also klar: Das Mozartfest verbindet, die Vision einer Familie aus Künstlern und Publikum ist real. Und es ist eine große Familie, das zeigt sich auch in einer ersten Bilanz des noch bis zum Sonntag laufenden Festes. Eine starke Saison, die auch ein starkes Signal vermitteln will. Nicht umsonst lautet das Motto auf dem diesjährigen Mozartfest „Schuld und Vergebung“ – und das wollen alle Beteiligten dem Publlikum mit auf den Weg geben.
Menschlichkeit, Kultiviertheit, Zusammenhalt, das eigene Denken und Handeln hinterfragen – Trägt man die Schichten des Mozartfestes Stück für Stück ab, wird klar, das hinter all dem noch viel mehr als Musik steckt. Deshalb darf man sich durchaus schon einmal die Frage stellen, was denn das Mozartfest im nächsten Jahr so zu bieten hat. Vom 23. Mai bis zum 22. Juni wird das Mozartfest im Jahr 2025 wieder stattfinden – und dann bestimmt nicht nur in der aufkommenden Dämmerung als Stern in der Kulturlandschaft Bayerns wieder erstrahlen.